Wie erkenne ich Acne inversa

Zu den Symptomen von Acne inversa zählen Knoten, Abszesse, Fisteln und Vernarbungen. Oft treten die Beschwerden in den Achselhöhlen, der Leistengegend oder am Gesäß auf.

Symptome & Verlauf der Acne inversa

Generell können die Symptome der Acne inversa (Akne inversa) überall am Körper auftreten. Besonders häufig treten die typischen Hautveränderungen jedoch an Partien mit vielen Haarwurzeln oder Schweißdrüsen auf, beispielsweise an den Achseln und in der Leistengegend. Auch Bereiche, an denen Haut aneinanderreibt, z. B. am Gesäß, an der Innenseite der Oberschenkel oder bei Frauen unter der Brust, zeigen oft die Symptome.

Mögliche Beschwerden bei Acne inversa

  • Schmerzhafte, erbsengroße Knoten
  • Abszesse (abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe, die durch eine Entzündung hervorgerufen wird)
  • Fisteln (entzündeter röhrenförmiger Gang, der sich z. B. aus einem Abszess bilden kann)
  • Gerötete Hautbereiche
  • Narbenbildung an den betroffenen Hautbereichen
  • Unangenehme Geruchsentwicklung, die durch das Nässen der Hautveränderungen entstehen kann

Acne inversa in Bildern

Acne inversa Erkrankung in der Achselhöhle.
Kleine Knoten, hier in der Achselhöhle, zählen zu den typischen Symptomen bei Acne inversa.
Acne inversa in der Leistengegend.
Auch in der Leistengegend können die Knoten bei Acne inversa auftreten.
Acne inversa Erkrankung in der Achselhöhle.
Ist die Acne inversa fortgeschritten, kann es zu Fistelbildungen und Vernarbungen kommen. Hier zu sehen in der Achselhöhle.

Verlauf von Acne inversa

Wie sich die Erkrankung mit der Zeit entwickelt, ist sehr unterschiedlich und lässt sich nicht voraussagen. In vielen Fällen kehren die Beschwerden jedoch immer wieder und verschlechtern sich mit der Zeit. Entscheidend ist eine frühe Diagnose, damit schnell eine angemessene Behandlung begonnen werden kann. Auf diese Weise kann dem Fortschreiten der Erkrankung und ihren Folgen, zum Beispiel Narbenbildung, entgegengewirkt werden. Wenn Sie Beschwerden haben, die von einer Acne inversa verursacht sein könnten, wenden Sie sich direkt an einen auf Acne inversa spezialisierten Hautarzt.

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Acne inversa: Schweregrad

Die Symptome der Acne inversa können unterschiedliche Ausprägungen haben. Die Schwere der Erkrankung ist ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Behandlung. Unterschieden werden drei verschiedene Schweregrade: leicht, moderat und schwer. Um den Schweregrad zu bestimmen, nutzen Ärzte sogenannte Scores. Ein Score ist ein Punktwert, der für bestimmte Merkmale oder Ausprägungen einer Erkrankung vergeben wird und die Einteilung ihrer Schwere ermöglicht.

Ein neuer und genauer Score bei Acne inversa, der einfach berechnet werden kann, ist der sogenannte IHS4*. Er teilt die Erkrankung nach Anzahl und Art der Hautveränderungen ein: Für jeden Knoten gibt es 1 Punkt, für jeden Abszess 2 Punkte und für jede Fistel 4 Punkte. Die Summe der Punkte ergibt den Wert des IHS4 und ermöglicht die Bestimmung des Schweregrads:

  • Eine leichte Acne inversa liegt bei 1 bis 3 Punkten vor.
  • Moderat ist die Erkrankung bei 4 bis 10 Punkten.
  • Schwer ist die Acne inversa bei 11 oder mehr Punkten.

Der IHS4 wurde von europäischen Experten in einem umfassenden Konsensverfahren entwickelt und hat sich als zuverlässige Methode zur Erfassung des Schweregrads der Acne inversa gezeigt. Ein weiterer Score ist die Klassifizierung nach Hurley, mit der die Erkrankung in die Stadien I bis III eingeteilt wird. Er ist für die Beurteilung der Krankheitsschwere im Zusammenhang mit der Therapie jedoch nur eingeschränkt geeignet.

* International Hidradenitis Suppurativa Severity Score System = Internationales Punktesystem für den Schweregrad der Acne inversa

Begleiterkrankungen bei Acne inversa

Acne inversa (Hidradenitis suppurativa) zeigt sich vor allem an der Haut, es können jedoch auch andere Beschwerden mit der Erkrankung in Verbindung stehen. Sie werden Begleiterkrankungen genannt. Wenn bei Ihnen eine Acne inversa festgestellt wurde und Sie den Eindruck haben, Beschwerden einer der genannten Begleiterkrankungen zu haben, sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt darüber. Er kann eine Behandlung einleiten oder an einen anderen Facharzt überweisen.

Mann mit Bart liest etwas auf einem Papier.

Folgende Krankheitsbilder zählen zu den Begleiterkrankungen der Acne inversa:

Bei der Spondylarthropathie (SpA) handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule. Sie zeigt sich in der Regel durch Rückenschmerzen, die schleichend auftreten und sich bei Bewegung bessern.

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die durch Entzündungen im Verdauungstrakt geprägt ist. Bauchschmerzen und Durchfall sind typische Symptome von Morbus Crohn.

Anzeichen einer Depression können z. B. eine andauernde, niedergeschlagene, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessenverlust und Hoffnungslosigkeit sein.

Zu den Merkmalen der schweren gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris) zählen tiefgehende, feste Knoten und Entzündungen, die sehr schmerzhaft sein können. Die Beschwerden der schweren gewöhnlichen Akne und der Acne inversa können ähnlich sein, daher kann es zu Verwechslungen kommen. Es handelt sich jedoch um verschiedene Erkrankungen, die auch unterschiedlich behandelt werden.

Das metabolische Syndrom ist eine Kombination unterschiedlicher Stoffwechselstörungen. Es umfasst Übergewicht, Bluthochdruck, veränderte Blutfettwerte und eine Störung des Zuckerstoffwechsels.

Das Risiko für eine bestimmte Art von Hautkrebs, dem Plattenepithelkarzinom, ist nach lang anhaltender Entzündung insbesondere im Genitalbereich und um den After erhöht. Gerade wenn die Acne inversa schon lange besteht, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen daher sinnvoll.

Das polyzystische Ovar-Syndrom ist eine hormonelle Störung bei Frauen, bei der es zu einer vermehrten Bildung von männlichen Hormonen kommt. Zyklusstörungen, Übergewicht und eine Einschränkung der Fruchtbarkeit können zu den Folgen zählen.

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  • Titel der Broschüre Begleiterkrankungen erkennen, vorbeugen und behandeln
    Begleiterkrankungen erkennen, vorbeugen und behandeln
    Info-Broschüre
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Diagnose der Acne inversa

Eine frühe Diagnose der Acne inversa (Akne inversa) ist wichtig. Nur so kann schnell die passende Behandlung begonnen und die Krankheit bestmöglich kontrolliert werden. Acne inversa zu erkennen ist jedoch häufig eine Herausforderung. Besonders die Abgrenzung zu Symptomen anderer Krankheiten, ist in vielen Fällen schwierig. Am Anfang kann Acne inversa etwa der schweren gewöhnlichen Akne ähneln oder einer Entzündung des äußeren Anteils des Haarbalgs (Follikulitis).

Es gibt nicht die eine Untersuchung, mit welcher der Hautarzt eine Acne inversa eindeutig feststellen kann. Die wichtigsten Hinweise auf die Erkrankung erhält er durch die körperliche Untersuchung und ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten.

Körperliche Untersuchung und Gespräch mit dem Arzt

Im Gespräch fragt der Hautarzt nach der Krankengeschichte (Anamnese). So erfährt er, wann die Beschwerden begonnen haben, ob sie wiederkehrend waren und ob es weitere Familienangehörige mit Acne inversa gibt. Bei der körperlichen Untersuchung kann der Arzt beurteilen, ob sich charakteristische Veränderungen an der Haut an den typischen Körperbereichen gebildet haben.

Ein Mann im Beratungsgespräch mit einer Ärztin.

Laborwerte und weitere Verfahren

Es gibt einige Blutwerte, die einen Anhaltspunkt geben können, ob im Körper eine Entzündung vorliegt. Einer davon ist das C-reaktive Protein (CRP). Dieses Eiweiß kommt im Blut vor. Bei einer Entzündung im Körper steigt seine Konzentration an. Auch die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist ein Anhaltspunkt für eine Entzündung im Körper. In einem Röhrchen mit einer Blutprobe setzen sich nach einiger Zeit die roten Blutkörperchen ab. Die Geschwindigkeit, in der das passiert wird BSG genannt. Eine Entzündung kann die BSG beschleunigen und damit diesen Wert erhöhen. Dadurch lässt sich Acne inversa zwar nicht sicher feststellen, aber die Werte können einen Hinweis auf die Erkrankung geben.

Die Untersuchung eines Abstrichs im Labor kann weiterhin Aufschluss darüber geben, ob eine Infektion vorliegt und gegebenenfalls auch, welcher Erreger ursächlich ist. Mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) oder Magnetresonanztomografie (MRT) lässt sich feststellen, wie weit sich Abszesse oder Fisteln ausgedehnt haben.

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