Hepatitis-C-Behandlungsmöglichkeiten
Wer heute die Diagnose Hepatitis C erhält, hat viel bessere Chancen auf einen Heilungserfolg als es Betroffene noch vor ein paar Jahren hatten. Grundsätzlich gilt, dass jede Variante von Hepatitis C geheilt werden kann. Das liegt vor allem auch an den neuen, effektiveren und besser verträglichen Wirkstoffen, die der Arzt heute zur Verfügung hat.
Hepatitis-C-Behandlung heute.
Sehen Sie sich hierzu den Bericht von zwei Ärzten aus der Praxis an.
In der Regel besteht die Therapie aus einer Kombination mehrerer Wirkstoffe, die in einem Medikament zusammengefasst sind. Welche Behandlung geeignet ist, richtet sich unter anderem nach der Art des Hepatitis-C-Virus, nach dem Fortschritt der Erkrankung und nach eventuellen früheren Behandlungen. Die Therapiedauer beträgt meistens 8 bis 12 Wochen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über dieses Thema. Er wird Ihnen dazu nähere Auskunft geben können. Hat die Therapie Erfolg und gelingt es, alle Viren aus dem Körper zu beseitigen, können andere Menschen nicht mehr ansteckt werden.
Medikamentöse Therapie
Zur Behandlung einer Hepatitis C stehen dem Arzt verschiedene Medikamente zur Verfügung. Meist besteht die Therapie aus mehreren Wirkstoffen. Ziel der Therapie ist es, die Vermehrung des Virus zu stoppen und es dauerhaft aus dem Körper zu entfernen. Dadurch können die Langzeitfolgen einer Hepatitis C vermieden werden. Lange Jahre bestand die Standardtherapie für Hepatitis C aus einer Kombination von Interferon, das gespritzt wurde, und Ribavirin. Diese beiden Substanzen kommen heute nur noch in sehr seltenen Fällen zum Einsatz. Eine interferonfreie Therapie stellt inzwischen den Standard für alle Patienten dar.
Wir haben mit Menschen gesprochen, die selbst von der Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus betroffen waren. Über ihre Bedenken, ihre Erfahrungen – und ihre Erleichterung.
„Trotz der statistisch relativ hohen Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg weiß man nicht zu 100%, wie die Therapie für den einzelnen verlaufen wird. Dennoch war ich optimistisch. Hinzu kam, dass ich die Behandlung gut vertragen habe. Ich hatte nur wenige Nebenwirkungen, und auch die waren bereits nach kurzer Zeit verschwunden.“
– Susanne*
„Ich bin HIV-positiv seit 17 Jahren. Im Rahmen eines Checks beim Arzt wurde dann meine Hepatitis-C-Diagnose gestellt. Ich habe vier Jahre auf die neuen Therapien gewartet. Diese Zeit war nicht leicht. Während ich vor der Behandlung kaum noch Sex und Antrieb hatte, habe ich inzwischen wieder große Pläne. Es ist wie ein neues Leben.“
– Alex*
„Mein gesamtes Leben hatte sich in den letzten 15 bis 20 Jahren deutlich verändert. Die Hepatitis C war quasi noch eine Altlast aus dem Drogengebrauch, die ich mit mir rumgeschleppt habe und die ich loswerden wollte. Und dank der Therapie hat das dann auch vollständig geklappt.“
– Matthias*
„Es ist eine riesige Erleichterung und Befreiung zu erfahren: Das Virus ist nach 31 Jahren weg. Ich konnte es zuerst kaum glauben und habe viel darüber sprechen müssen, um es wirklich zu begreifen.“
– Andrea*
Schutz für die Leber
Neben der medikamentösen Therapie gibt es begleitende Maßnahmen, die den Körper bei der Ausheilung der Hepatitis-C-Erkrankung unterstützen können. Weil bei Hepatitis C hauptsächlich die Leber in Mitleidenschaft gezogen wird, ist es wichtig, sie zu schützen. Vor allem, wenn die Erkrankung bereits zu Leberschäden geführt hat. Auf alkoholische Getränke sollten Menschen mit Hepatitis C daher möglichst verzichten. Auch bestimmte Medikamente können die Leber zusätzlich belasten. Betroffene, die neben der Hepatitis-C-Therapie weitere Medikamente benötigen, sollten dazu ihren Arzt fragen. Das gilt übrigens auch für frei verkäufliche, ohne Rezept erhältliche Medikamente wie Schmerzmittel und pflanzliche Arzneimittel.