Therapieziel und Behandlungsmöglichkeiten
Eine möglichst frühzeitige und konsequente Therapie ist bei Morbus Bechterew entscheidend, um die akuten Beschwerden zu verringern, bleibende Gelenkschäden aufzuhalten und Einschränkungen durch die Erkrankung zu verhindern.
Ziele der Therapie bei Morbus Bechterew
Wichtige Ziele der Therapie bei Morbus Bechterew sind, die Krankheitsaktivität zu reduzieren und eine Remission zu erreichen und zu erhalten. Remission bedeutet, wenn möglich, fast völlige Entzündungs- und damit Beschwerdefreiheit zu erzielen. Dazu zählt:
- Verminderung der Schmerzen
- Aufrechterhaltung bzw. Normalisierung der Gelenkfunktion und damit der körperlichen Aktivität im Alltagslebe
- Verminderung von Steifigkeit
- Optimierung der Lebensqualität durch das Erreichen einer weitgehenden Beschwerdefreiheit
- Aufhalten von Schäden und Veränderungen an den Knochen
Video: Remission
Erfahren Sie im Video „Das Ziel der Therapie: Die Remission“, was sich hinter dem Begriff verbirgt, wie Remission erreicht werden kann und was Sie selbst dazu beitragen können.
Therapieziel festlegen
Das Therapieziel ist eine wichtige Grundlage dafür, den Erfolg der Behandlung zu messen. Sprechen Sie mit Ihrem Rheumatologen über Ihr persönliches Therapieziel und legen Sie es gemeinsam fest. Welches Ziel erreicht werden kann, hängt von der individuellen Situation ab. Sollte es nicht möglich sein, die Krankheitszeichen auf ein Minimum zu reduzieren und so das Fortschreiten der Erkrankung nahezu zum Stillstand zu bringen, kann ein alternatives Ziel sein, eine möglichst geringe Krankheitsaktivität zu erlangen.
Mein persönliches Therapieziel
Überlegen Sie sich auch Ihr persönliches Therapieziel. Dazu gehört, was Sie konkret für Ihren Alltag von der Therapie erwarten und welche Dinge oder Aktivitäten wieder möglich sein sollen. Alltägliche Aufgaben, etwa im Haushalt, wieder erledigen können? Einem Hobby nachgehen oder Sport treiben? Aktivitäten mit Freunden unternehmen? Häufig sind es auch kleine Schritte oder Teilerfolge, die zum großen Ziel führen.
Behandlungsmöglichkeiten
Welche Therapie für wen infrage kommt, orientiert sich vor allem an der Erkrankungsform, an ihrer Aktivität, daran, inwieweit der Morbus Bechterew fortgeschritten ist und an den persönlichen Bedürfnissen eines jeden Patienten.
Zur Therapie gehören:
- Medikamente sind die wichtigste Säule der Therapie.
- Krankengymnastik und körperliche Aktivität sind ein weiterer fester Bestandteil der Behandlung.
- Bei Bedarf können weitere Ergänzende Maßnahmen die Therapie unterstützen, z. B. Ergotherapie, Patientenschulungen oder eine psychologische Behandlung.
Therapietreue
Ist eine Behandlung ausgewählt, kommt es darauf an, die besten Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die gewünschte Wirkung einsetzt und anhält. Ihr Beitrag dazu ist besonders wichtig. So haben Sie es z. B. in der Hand, regelmäßig Ihre Medikamente in der abgesprochenen Dosierung zu nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, wenn Sie Bedenken wegen Ihrer Behandlung haben oder mit ihrer Umsetzung nicht gut zurechtkommen. Gemeinsam können Sie eine Lösung finden.