Therapie mit Medikamenten
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die sowohl zur Behandlung der röntgenologischen axialen Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) als auch bei der nicht röntgenologischen Ausprägung der Erkrankung zum Einsatz kommen.
Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) sind entzündungshemmende Medikamente, die nicht zur Gruppe der Kortisonpräparate gehören. Sie wirken sowohl gegen die EntzündungAbwehrreaktion des Immunsystems, z. B. gegen Eindringlinge im Körper (etwa Viren oder Bakterien); Zeichen einer Entzündung sind Wärme, Rötung, Schwellung und Schmerzen; ist die Abwehrreaktion erfolgreich abgeschlossen, klingt die Entzündung ab (Ausnahme: chronische Entzündung). als auch gegen Schmerzen.
NSAR sind in der Regel die ersten Medikamente, die nach der Diagnose eingesetzt werden. Ihre Wirkung tritt meist schnell ein. Eine mögliche Nebenwirkung von NSAR sind Magenbeschwerden. Daher empfiehlt es sich, begleitend ein Medikament einzunehmen, das den Magen schützt.
Kortisonpräparate werden auch Kortison, Kortikoide, Kortikosteroide oder Glukokortikoide genannt. Sie wirken stark entzündungshemmend und dadurch auch schmerzstillend. Ihre Wirkung setzt rasch ein.
Bei axialer Spondyloarthritis werden Kortisonpräparate als sogenannte lokale Therapie angewendet, wenn ein Gelenk fern der Wirbelsäule besonders stark entzündet ist. Sie werden dann als Injektion direkt in das betroffene Gelenk gespritzt.
Neben NSAR können bei axialer Spondyloarthritis auch reine Schmerzmittel (Analgetika) zum Einsatz kommen, die keine entzündungshemmende Wirkung haben.
Sie kommen infrage, wenn die Erkrankung stark ausgeprägt ist und starke Schmerzen verursacht.
Biologika
Biologika sind biotechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt in die fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems eingreifen, indem sie bestimmte BotenstoffeSteuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe. blockieren, die die Entzündung auslösen und fördern. Dadurch kann der Entzündungsprozess unterbrochen und die Erkrankung langfristig kontrolliert werden.
Es gibt unterschiedliche Gruppen von Biologika, die auf verschiedene Botenstoffe zielen, z. B. TNFTumor-Nekrose-Faktor, Botenstoff, der Entzündungsprozesse im Körper fördert und bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen vermehrt gebildet wird.–Hemmer oder Interleukin-Hemmer. Biologika können eingesetzt werden, wenn die axiale Spondyloarthritis, z. B. Morbus Bechterew, aktiv ist und andere Medikamente nicht gewirkt haben oder nicht vertragen wurden. Sie werden als Selbstinjektion unter die Haut (subkutan) gespritzt oder durch eine Infusion in die Armvene (intravenös) verabreicht. Zeigt ein Biologikum Wirkung und wird es vertragen, kann es langfristig eingesetzt werden, um die Erkrankung zu kontrollieren.
Rheuma Video Coach: Dr. Florence Randrianarisoa alias DR. FLOJO erklärt die Therapie mit IL-23-HemmernInterleukin-23-Hemmer, auch IL-23-Blocker; bestimmte Form von Biologika, die gezielt den Botenstoff Interleukin-23, der eine zentrale Rolle im Entzündungsprozess der axialen Spondyloarthritis spielt, hemmen und damit den Entzündungsprozess im Körper unterbrechen..
Rheuma Video Coach: Dr. Johannes Wimmer erläutert, wie TNF-HemmerAuch TNF-Blocker; bestimmte Form von Biologika, die gezielt den entzündungsfördernden Botenstoff Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) blockieren und damit den Entzündungsprozess im Körper hemmen. funktionieren.
Biosimilars sind Nachahmerprodukte von Original-Biologika. Ein Biosimilar ist dem originalen Biologikum ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch, was jedoch keine klinischen Auswirkungen hat.
JAK-Hemmer
JAK-Hemmer greifen bei axialer Spondyloarthritis sehr gezielt in das Immunsystem ein, indem sie bestimmte Enzyme, die Januskinasen (JAK), hemmen. Diese sind an der Signalweiterleitung von entzündungsfördernden BotenstoffenSteuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe. beteiligt. JAK-Hemmer binden im Inneren der Zelle an diese Signalvermittler. Dadurch wird die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindert und der Krankheitsprozess kann langfristig unterbrochen werden.
Mit JAK-Hemmern kann die axiale Spondyloarthritis behandelt werden, wenn die Erkrankung aktiv ist und andere Medikamente keine ausreichende Wirkung gezeigt haben. JAK-Hemmer werden als Tabletten eingenommen. Zeigt ein JAK-Hemmer Wirkung und wird er vertragen, kann er langfristig eingesetzt werden, um die Erkrankung zu kontrollieren.
Rheuma Video Coach: Dr. Johannes Wimmer erklärt die Therapie mit JAK-Hemmern.
Rheuma Video Coach: Dr. Florence Randrianarisoa alias DR. FLOJO erklärt Wissenswertes zu Impfungen und Rheuma.