Basistherapie bei Neurodermitis
Die rückfettende Basistherapie bei Neurodermitis wird zum Aufbau, zur Wiederherstellung und zum Schutz der gestörten obersten Hautschicht angewendet. Das Auftragen dieser Pflegeprodukte (Basistherapeutika) dient dazu, die fehlende Fettschicht zu ergänzen und das Austrocknen der Haut zu vermeiden. Als Grundlage der Behandlung begleitet die Basistherapie alle Schweregrade und Therapieformen. Auch wenn die Erkrankung nicht aktiv ist, ist die Basistherapie wichtig und notwendig. Neben der sorgsamen Hautpflege gehört auch das Meiden von Provokationsfaktoren dazu.
Provokationsfaktoren meiden
Es gibt unterschiedliche Faktoren, die zu den Auslösern der Neurodermitis zählen. Sie können jedoch nicht nur die Entstehung der Erkrankung fördern, sondern auch für neue Schübe oder eine Verschlimmerung der Neurodermitis sorgen. Ob es solche Provokationsfaktoren gibt und welche es sind, ist individuell unterschiedlich. Für Menschen mit Neurodermitis ist es daher im Umgang mit der Erkrankung wichtig, herauszufinden, ob bzw. welche Faktoren einen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen nehmen, und diese möglichst zu meiden.
Mögliche Provokationsfaktoren
- Bestimmte Nahrungsmittel, wenn eine Lebensmittelallergie oder -intoleranz besteht, z. B. Kuhmilch, Hühnerei, Nüsse oder Fisch.
- Reizstoffe, z. B. kratzende Kleidung, Bleichmittel oder Lösungsmittel
- Allergene, z. B. Pollen, Haustierschuppen, Hausstaubmilben
Gewissenhafte Hautpflege gegen trockene Haut
Die Haut bei Neurodermitis ist trocken und besonders empfindlich. Eine gründliche und sanfte, auf den individuellen Hautzustand abgestimmte Pflege sorgt dafür, der Haut Feuchtigkeit zuzuführen. Verwendet werden dafür wirkstofffreie Cremes, Salben oder Lotionen. Sie sollten keine Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten, um eine Reizung der Haut auszuschließen.
Aktiv werden – die Neurodermitis beeinflussen
Eine wirksame Therapie ist das wichtigste Mittel gegen Neurodermitis. Sie haben jedoch noch viele weitere Möglichkeiten, aktiv zu werden und positiv auf die Erkrankung einzuwirken. Erfahren Sie mehr!Zu Wen juckt’s?
Quellen:
Wollenberg A et al. JEADV 2018; 32, 657–682. │ Deutsche Dermatologische Gesellschaft (Hrsg.). Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis], URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-027l_S2k_Neurodermitis_2020-06-abgelaufen.pdf (Zugriff: 16.04.2021).