Anzeichen und Verlauf
Wirkschwankungen
Ist die Parkinson-Erkrankung fortgeschritten, kann es sein, dass die Einnahme von Tabletten oder Kapseln allein nicht mehr wie gewünscht wirkt. Etwa, weil die Wirkung des Medikaments noch vor der geplanten Einnahme der nächsten Dosis nachlässt („Wearing off“). Oder aber, weil Schwankungen in der Wirkung (ON-OFF-Fluktuationen) auftreten. Dann wechseln Phasen, in denen das Medikament Wirkung zeigt und die Beweglichkeit gut ist (ON-Phasen), abrupt mit Phasen, in denen die Medikamentenwirkung ausbleibt und Betroffene schlecht bis gar nicht beweglich sind (OFF-Phasen). Es können unwillkürliche Überbewegungen (Dyskinesien) auftreten und Symptome, die nicht mit der Beweglichkeit zusammenhängen, wie etwa Konzentrationsschwäche oder Depressionen, können zunehmen. Verantwortlich dafür sind aber nicht nur die eingenommenen Medikamente. Erfahren Sie mehr zu Wirkschwankungen und deren Auslösern hier.
So vielschichtig die Ursachen für Wirkschwankungen auch sind – es lässt sich inzwischen gut gegensteuern. Um Ihre Therapie gezielt anpassen zu können, ist es zunächst wichtig, das Zusammenspiel von Beschwerden und Medikamentengabe zu ergründen. Dafür sind neben Ihren eigenen Beobachtungen auch Hinweise Ihrer Angehörigen sehr hilfreich, denn sie erleben oder bewerten manche Situationen womöglich anders. Tragen Sie diese Informationen zusammen, dann können Sie damit gut vorbereitet in das nächste Arztgespräch gehen.
Behalten Sie Ihre Symptome im Blick
Machen Sie sich regelmäßig Notizen, wie es Ihnen geht. Sind Ihnen oder Ihren Angehörigen seit dem letzten Arztbesuch Veränderungen aufgefallen? Schreiben Sie es auf, so haben Sie beim nächsten Arztbesuch alles parat. Praktische Tipps und Hilfestellungen dazu finden Sie auf Parkinson-Check.
Anzeichen für fortgeschrittenen Parkinson nach Experten-Konsens
Wie lässt sich eine fortgeschrittene Parkinson-Erkrankung rechtzeitig erkennen und beurteilen, ob eine Therapieveränderung sinnvoll sein könnte? Dazu wurden mit Hilfe der Bewertungen und Erfahrungen eines international anerkannten Expertengremiums aus dem Bereich Parkinson verschiedene Kriterien entwickelt. Neben der Beweglichkeit spielen dabei auch nicht motorische Symptome eine Rolle. Zusätzlich wurde darauf geschaut, wie Betroffene mit den Anforderungen des täglichen Lebens zurechtkommen. Lesen Sie mehr zu den einzelnen Kriterien und erfahren Sie in kurzen Videos, wie sich Hinweise auf einen fortgeschrittenen Parkinson äußern können.
Fortgeschrittener Parkinson? – Verlieren Sie nicht den Mut!
Werden Sie aktiv, finden Sie Unterstützung und erfahren Sie, wie andere Betroffene mit der Erkrankung umgehen.
Zum Parkinson-Check
Ist Ihre orale Therapie noch ausreichend?
Wenn Sie derzeit Tabletten oder Kapseln zur Therapie Ihrer Parkinson-Erkrankung einnehmen, liefert Ihnen der Parkinson-Selbsttest einen Hinweis darauf, ob das noch ausreichend ist, um Ihre Beschwerden zu behandeln. Der Selbsttest besteht aus fünf kurzen Fragen. Sie basieren auf den Kriterien für einen fortgeschrittenen Parkinson, die von einem internationalen Expertengremium entwickelt wurden. Wenn Sie diese Fragen beantworten, bedenken Sie bitte: Dieser Selbsttest ersetzt nicht das Arztgespräch.
Nehmen Sie das Ergebnis Ihres Tests mit zum Arztgespräch!
Den ausgefüllten Parkinson-Selbsttest können Sie ausdrucken, ihn digital abspeichern oder sogar per E-Mail an die Arztpraxis senden. So haben Sie eine Orientierungshilfe für Ihren nächsten Arztbesuch. Das Testergebnis kann bei der Entscheidung helfen, ob Ihre orale Therapie angepasst oder eine nicht orale Folgetherapie in Betracht gezogen werden sollte.
Hier geht’s zum Parkinson-Selbsttest.