Rheuma-Lexikon

Medizinische Begriffe zur rheumatoiden Arthritis einfach erklärt. In unserem Lexikon finden Fachwörter von A wie Antikörper bis Z wie Zytokin.

Lexikon zur rheumatoiden Arthritis

Synovialis, DMARDs oder Januskinasen – viele Fachwörter und Abkürzungen im Zusammenhang mit der rheumatoiden Arthritis sind nicht einfach zu verstehen. Unser Rheuma-Lexikon hilft weiter und erklärt medizinische Begriffe zum Rheuma einfach und verständlich.

A

Anamnese:

Krankengeschichte.

Antikörper:

Proteine, die im Immunsystem z. B. gegen bestimmte Fremdstoffe wie Bakterien und Viren oder aber auch gegen körpereigene Stoffe gerichtet sind. Antikörper machen diese Stoffe unschädlich, indem sie an diese binden und sie damit für den Abbau markieren. In der Medizin werden bestimmte Antikörper, die z. B. entzündungsfördernde Botenstoffe erkennen und ausschalten, künstlich hergestellt und als Therapie genutzt.

Antikörper gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP-Antikörper):

Bestimmter Antikörper im Blut, dessen Nachweis ein Hinweis auf eine rheumatische Erkrankung sein kann.

Arthritis:

Gelenkentzündung.

B

Basismedikamente:

Krankheitsmodifizierende Medikamente gegen Rheuma.

Begleiterkrankungen:

Auftreten zusätzlicher Erkrankungen zeitgleich mit einer Grunderkrankung; die Begleiterkrankung kann mit der Grunderkrankung im Zusammenhang stehen.

Biologika:

Auch biologische DMARDs; biotechnologisch hergestellte Medikamente, die u. a. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden; greifen gezielt in die Entzündungsprozesse ein und hemmen sie.

Biosimilars:

Nachahmerprodukte von Original-Biologika; ein Biosimilar ist dem originalen Biologikum ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch, was jedoch keine klinischen Auswirkungen hat.

Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG):

Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann; eine erhöhte BSG kann ein Hinweis auf eine Entzündung im Körper sein.

Botenstoffe:

Steuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe.

C

Chronische Entzündung:

Bleibt ein Entzündungsprozess dauerhaft bestehen, wird er als chronisch bezeichnet. Dies ist z. B. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Fall.

Chronische Polyarthritis:

Rheumatoide Arthritis.

C-reaktives Protein (CRP):

Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann; Eiweiß, dessen erhöhtes Vorkommen im Blut auf eine Entzündung hinweisen kann.

AbbVie Care-Serviceprogramm

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D

Disease Activity Score 28 (DAS28):

Fragebogen zur Beurteilung der Krankheitsaktivität und des Krankheitsverlaufs bei entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen, z. B. rheumatoider Arthritis.

Disease-Modifying Antirheumatic Drugs (DMARDs):

Krankheitsmodifizierende Medikamente gegen Rheuma.

E

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen:

Sammelbegriff für Formen des Rheumas, die mit Entzündungen an Knochen und/oder Gelenken sowie Muskeln, Sehnen und anderen Geweben einhergehen. Beispiele sind rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder axiale Spondyloarthritis.

Entzündung:

Reaktion des Immunsystems, z. B. gegen Eindringlinge im Körper (etwa Viren oder Bakterien). Zeichen einer Entzündung sind Wärme, Rötung, Schwellung und Schmerzen. Ist die Abwehrreaktion erfolgreich abgeschlossen, klingt die Entzündung ab (Ausnahme: chronische Entzündung).

Ergotherapie:

Therapiemethode, um Bewegungsabläufe zu verbessern oder wiederherzustellen und Einschränkungen in der Beweglichkeit zu verhindern.

F

Funktionsfragebogen Hannover (FFbH):

Fragebogen zur Ermittlung der Funktionsfähigkeit im Alltag durch rheumatoide Arthritis.

G

Gelenkpunktion:

Entfernen von Gelenkflüssigkeit bei einem Gelenkerguss mit einer Nadel.

H

Health Assessment Questionnaire (HAQ):

Fragebogen zur Ermittlung der Funktionseinschränkungen im Alltag durch rheumatoide Arthritis.

Hepatitis:

Entzündung der Leber.

I

Immunsystem:

Komplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt. Ein fehlgeleitetes Immunsystem kann u. a. zu einer chronischen Entzündung führen.

Infektion:

Eindringen von Krankheitserregern (z. B. Viren oder Bakterien) in den Körper und ihre Vermehrung; kann eine Entzündung auslösen.

Inflammation:

Entzündung.

Infusion:

Verabreichen von Flüssigkeit (z. B. Medikamenten) in den Körper, erfolgt in der Regel über eine Vene.

Injektion:

Verabreichen von Medikamenten mit einer Spritze oder einer Injektionshilfe (z. B. einem Pen). Erfolgt eine Injektion unter die Haut (also nicht in die Vene oder in den Muskel), wird sie als subkutan bezeichnet.

Interleukine:

Botenstoffe des Immunsystems, die Entzündungsprozesse im Körper fördern und bei rheumatoider Arthritis vermehrt gebildet werden.

Interleukin-Hemmer:

Medikamente, die u. a. zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden und zu den Biologika zählen; blockieren gezielt bestimmte Interleukine und hemmen damit den Entzündungsprozess im Körper.

J

JAK-Hemmer:

Januskinase-Hemmer; zählen zu den zielgerichteten synthetischen DMARDs; kleine Moleküle, die im Inneren von Zellen an Januskinasen binden, die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindern und den Krankheitsprozess unterbrechen; Medikamente, die u. a. bei rheumatoider Arthritis eingesetzt und als Tabletten eingenommen werden.

Januskinasen:

Enzyme, die im Immunsystem im Inneren von Zellen an der Signalweiterleitung von entzündungsfördernden Botenstoffen beteiligt sind.

K

Komorbiditäten:

Begleiterkrankungen.

Kortisonpräparate:

Auch Kortikoide, Glukokortikoide oder umgangssprachlich Kortison genannt; Medikamente, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und hochdosiert auch das Immunsystem unterdrücken.

Krankheitsmodifizierende Medikamente:

Auch Disease-Modifying Antirheumatic Drugs (DMARDs); Medikamente, die bei bestimmten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, z. B. rheumatoider Arthritis, eingesetzt werden und langfristig den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können.

M

Magnetresonanztomografie (MRT):

Auch Kernspintomografie; bildgebendes Verfahren, mit dem digitale Schnittbilder vom Körper erzeugt werden.

Morgensteifigkeit:

Eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken in den Morgenstunden nach längerer Ruhe, charakteristisch für viele chronisch-entzündliche Gelenkerkrankungen, z. B. rheumatoide Arthritis.

N

Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR):

Kortikoidfreie entzündungshemmende Medikamente, die bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen angewendet werden.

P

Pannus:

Angeschwollene und wuchernde Gelenkinnenhaut, die am Zerstörungsprozess von Knochen und Knorpel bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen beteiligt ist.

Physiotherapie:

Krankengymnastik.

Protein:

Eiweiß.

Psoriasis:

Schuppenflechte.

Psoriasis-Arthritis:

Entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der es sowohl zu einer Gelenkentzündung als auch zu den für Schuppenflechte typischen Hautveränderungen, sogenannten Plaques, kommen kann.

R

Rehabilitation:

Wiederherstellung; Wiedereingliederung oder auch Vorbeugung zur Beseitigung von gesundheitlichen Störungen.

Remission:

Verschwinden oder Rückgang von Beschwerden einer chronischen Erkrankung; bei rheumatoider Arthritis bedeutet Remission, fast völlige Entzündungs- und damit Beschwerdefreiheit zu erreichen und zu erhalten.

Rezidiv:

Rückfall; Wiederauftreten einer Krankheit.

Rheumafaktor (RF):

Bestimmter Antikörper im Blut, der bei einigen rheumatischen Erkrankungen nachgewiesen werden kann.

Rheumafaktornegativ:

Eine rheumatische Erkrankung, bei der der Rheumafaktor nicht nachgewiesen werden kann.

Rheumafaktorpositiv:

Eine rheumatische Erkrankung, bei der der Rheumafaktor nachgewiesen werden kann.

Rheumatoide Arthritis:

Entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der es zu einer Gelenkentzündung kommt.

Rheumatologe:

Facharzt für rheumatische Erkrankungen.

Röntgen:

Bildgebendes Verfahren, das durch Röntgenstrahlung Bilder vom Inneren des Körpers erzeugt, z. B. von Knochen.

S

Sonografie:

Ultraschall.

Subkutan:

Unter der Haut oder unter die Haut.

Synovialis:

Gelenkinnenhaut.

T

TNF-Hemmer:

Bestimmte Form von Biologika, die gezielt den entzündungsfördernden Botenstoff Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) blockieren und damit den Entzündungsprozess im Körper hemmen.

Treat-to-Target:

Zielgerichtete Behandlung; Behandlungskonzept, das auf dem gemeinsamen Festlegen eines Therapieziels (Remission) durch Arzt und Patient, regelmäßiger Überprüfung der Zielerreichung und Anpassung der Therapie bei Nichterreichen basiert.

Tuberkulose:

Infektionskrankheit, die durch bestimmte Bakterien verursacht wird und am häufigsten die Lunge befällt.

Tumor-Nekrose-Faktor (TNF):

Botenstoff des Immunsystems, der Entzündungsprozesse im Körper fördert und bei rheumatoider Arthritis vermehrt gebildet wird.

U

Ultraschall:

Sonografie; bildgebendes, strahlungsfreies Verfahren, das durch Ultraschallwellen Bilder vom Inneren des Körpers macht.

Uveitis:

Entzündung der mittleren Augenhaut.

V

Visuelle Analogskala (VAS):

Skala zur Einschätzung einer Empfindungsstärke, z. B. Schmerzen; auf einer Linie, deren Enden links die geringste und rechts die stärkste Ausprägung anzeigen, wird die empfundene Stärke markiert.

Z

Zytokin:

Botenstoff.

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