Behandlung bei Riesenzellarteriitis
Nach der Diagnose Riesenzellarteriitis startet umgehend die Behandlung. Ziel ist es, die Erkrankung schnell zu kontrollieren, um die Beschwerden zum Rückgang zu bringen und mögliche Folgeschäden aufzuhalten. Im weiteren Verlauf kann die anhaltende Behandlung der Riesenzellarteriitis dafür sorgen, einen Rückfall zu verhindern.
Wenn zügig mit der Behandlung begonnen wird, kann die Krankheitskontrolle gelingen. Es sind jedoch auch Rückfälle möglich. Als Standardtherapie wird die Riesenzellarteriitis mit Kortisonpräparaten behandelt. Darüber hinaus können JAK-HemmerJanuskinase-Hemmer; kleine Moleküle, die im Inneren von Zellen an Januskinasen binden, die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindern und den Krankheitsprozess unterbrechen; Medikamente, die u. a. bei Riesenzellarteriitis eingesetzt und als Tabletten eingenommen werden. und BiologikaBiotechnologisch hergestellte Medikamente, die u. a. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden; greifen gezielt in die Entzündungsprozesse ein und hemmen sie. eingesetzt werden. Sie wirken gezielt im ImmunsystemsKomplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt. Eine Fehlleitung des Immunsystems kann u. a. zu einer Entzündung führen. und können den Entzündungsprozess unterbrechen und so zur Krankheitskontrolle führen.
Kortisontherapie bei Riesenzellarteriitis
Glukokortikoide, auch Kortison genannt, sind stark entzündungshemmend und die ersten Medikamente, die bei einer Riesenzellarteriitis zum Einsatz kommen. Die Kortisontherapie hat einige Besonderheiten, denn eine langfristige Behandlung mit diesen Medikamenten kann mit Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen einhergehen.
Abhängig von der individuellen Ausprägung der Erkrankung wird die Kortisontherapie bei Riesenzellarteriitis mit einer hohen Dosis gestartet. Die Beschwerden bessern sich häufig bereits nach wenigen Tagen. In der Regel wird die Behandlung dann zunächst beibehalten, um zu verhindern, dass die Entzündung zurückkehrt.
Anschließend wird begonnen, die Dosis Schritt für Schritt herabzusetzen, um die Kortisontherapie dann möglichst ganz zu beenden. Dieses langsame Ausschleichen erfolgt nach einem individuellen Plan und kann ein Jahr oder länger dauern. Es ist wichtig, um zu verhindern, dass es zu einem Rückfall kommt.
Biologika und JAK-Hemmer
Biologika und JAK-Hemmer greifen sehr gezielt in das ImmunsystemsKomplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt. Eine Fehlleitung des Immunsystems kann u. a. zu einer Entzündung führen. ein, um den Entzündungsprozess bei Riesenzellarteriitis zu unterbrechen. Sie werden in der Regel zunächst zusammen mit Glukokortikoiden eingesetzt. Ziel ist es, die Dosis des Kortisons damit schneller zu verringern und dann ganz ohne Kortison zu behandeln.
Biologika
Biologika sind biotechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt in die fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems eingreifen, indem sie bestimmte BotenstoffeSteuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe. blockieren, die die Entzündung auslösen und fördern. Der Entzündungsprozess wird unterbrochen und die Erkrankung kann kontrolliert werden. Biologika werden unter die Haut gespritzt.
Biosimilars sind Nachahmerprodukte von Original-Biologika. Sie sind dem Original ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch, was jedoch keine klinischen Auswirkungen hat.
JAK-Hemmer
JAK-Hemmer greifen sehr gezielt in das Immunsystem ein, indem sie bestimmte Enzyme, die Januskinasen (JAK), hemmen. JAK sind an der Signalweiterleitung von entzündungsfördernden BotenstoffenSteuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe. beteiligt. JAK-Hemmer binden im Inneren der Zelle an diese Signalvermittler. Dadurch wird die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindert und der Krankheitsprozess der Riesenzellarteriitis kann langfristig unterbrochen werden. Sie werden als Tabletten verabreicht.
Quellen:
Kraemer M, Becker J, Bley TA et al. Diagnostik und Therapie der Riesenzellarteriitis. Nervenarzt 2022; 93: 819–827.
Schirmer JH, Aries PM, Balzer K et al. S2k Leitlinie „Management der Großgefäßvaskulitiden“ (Stand: 06.07.2020). AWMF-Registernummer: 060-007.