Lexikon zur Arteriitis temporalis
A
Anamnese:
Krankengeschichte.
Aneurysma:
Ausbuchtung in der Gefäßwand einer Arterie; mögliche Komplikation bei einer Riesenzellarteriitis.
Aorta:
Hauptschlagader.
Arteria temporalis:
Schläfenarterie.
Arterie:
Auch Schlagader; Blutgefäß, das das Blut vom Herzen in den Körper transportiert und die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Arteriitis temporalis:
Veralteter Begriff für Riesenzellarteriitis.
B
Biologika:
Biotechnologisch hergestellte Medikamente, die u. a. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden; greifen gezielt in die Entzündungsprozesse ein und hemmen sie.
Biopsie:
Entnahme einer Gewebeprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop.
Biosimilars:
Nachahmerprodukte von Original-Biologika ohne klinisch relevante Unterschiede; ein Biosimilar ist dem originalen Biologikum ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch.
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG):
Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung gemessen werden kann; eine erhöhte BSG ist ein Hinweis auf eine Entzündung im Körper.
Botenstoffe:
Steuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe.
C
Computertomografie (CT):
Spezielles Röntgenverfahren, das digitale Schnittbilder vom Körper erzeugt.
C-reaktives Protein (CRP):
Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung gemessen werden kann; Eiweiß, dessen erhöhtes Vorkommen im Blut auf eine Entzündung hinweist.
E
Entzündung:
Abwehrreaktion des Immunsystems, z. B. gegen Eindringlinge im Körper (etwa Viren oder Bakterien).
F
Farbduplexsonografie:
Spezielle Ultraschallmethode, mit der Gefäßwandveränderungen, z. B. Verengungen, erkannt und der Blutstrom sichtbar gemacht werden kann.
G
Giant Cell Arteritis (GCA):
Englisch für Riesenzellarteriitis.
Granulom:
Knötchenförmige Ansammlung von Immunzellen, die durch entzündliche Prozesse im Gewebe entsteht; charakteristisch u. a. bei Riesenzellarteriitis.
I
Immunsystem:
Komplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt. Eine Fehlleitung des Immunsystems kann u. a. zu einer Entzündung führen.
J
JAK-Hemmer:
Januskinase-Hemmer; kleine Moleküle, die im Inneren von Zellen an Januskinasen binden, die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindern und den Krankheitsprozess unterbrechen; Medikamente, die u. a. bei Riesenzellarteriitis eingesetzt und als Tabletten eingenommen werden.
Januskinasen:
Enzyme, die im Immunsystem im Inneren von Zellen an der Signalweiterleitung von entzündungsfördernden Botenstoffen beteiligt sind.
K
Kortisonpräparate:
Auch Kortikoide, Glukokortikoide oder umgangssprachlich Kortison; Medikamente, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und hochdosiert auch das Immunsystem unterdrücken.
M
Magnetresonanztomografie (MRT):
Auch Kernspintomografie; bildgebendes Verfahren, mit dem digitale Schnittbilder vom Körper erzeugt werden.
Morgensteifigkeit:
Eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken in den Morgenstunden nach längerer Ruhe, charakteristisch für einige entzündlich-rheumatische Erkrankungen, z. B. Polymyalgia rheumatica.
P
Polymyalgia rheumatica (PMR):
Entzündlich-rheumatische Erkrankung, die durch Schmerzen sowie Versteifungen der Nacken-, Rücken-, Schulter- und Hüftmuskulatur gekennzeichnet ist.
R
Rheumatologin bzw. Rheumatologe:
Fachärztin bzw. Facharzt für rheumatische Erkrankungen.
Riesenzellarteriitis (RZA):
Entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung der Arterien kommt.
S
Sonografie:
Ultraschall.
U
Ultraschall:
Bildgebendes, strahlungsfreies Verfahren, das durch Ultraschallwellen Bilder vom Inneren des Körpers macht.
V
Vaskulitis:
Gefäßentzündung.