Typisch Schuppenflechte – die sichtbaren Anzeichen
Wie erkennst Du eine Schuppenflechte? Wie sieht die Haut aus, wenn sie davon betroffen ist, und wie macht sich die Erkrankung sonst noch bemerkbar? Das alles erfährst Du hier.
Den meisten fällt als Erstes auf, dass die Haut an manchen Stellen anders aussieht als normalerweise. Da es verschiedene Hauterkrankungen gibt, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, ist es wichtig zu wissen, wie die typischen Erscheinungsmerkmale einer Schuppenflechte (Psoriasis) aussehen. Zunächst kann man sagen, dass die Haut rote Flecken bildet. Und zwar nicht „irgendwie rötlich“, sondern ein kräftiges Rot, das sich deutlich von Deiner eigentlichen Hautfarbe unterscheidet. Diese Flächen können so groß wie eine Münze oder auch wie eine Handfläche sein. Bei der sogenannten Plaque-Psoriasis bilden sich auf diesen Hautinseln oft silbrig-weiß glänzende Schuppen, häufig jucken die Stellen.
Typische Regionen für diese Flecken sind Ellenbogen, Knie, zwischen Rücken und Gesäß und auf der behaarten Kopfhaut. Auffällig ist auch, dass diese roten Stellen in den meisten Fällen an beiden Körperhälften gleichzeitig auftreten, also an beiden Ellenbogen oder beiden Knien zugleich. Schuppenflechte ist eine sogenannte systemische Krankheit. Das heißt, dass nicht nur die Haut Merkmale der Schuppenflechte zeigen kann, sondern auch andere Teile des Körpers, wie etwa die inneren Organe, betroffen sind. Auch die Fingernägel können Veränderungen zeigen. Weisen sie kleine Vertiefungen auf, werden sie als Tüpfelnägel bezeichnet. Manchmal sind diese winzig kleinen Löcher auch verfärbt. Das nennt man dann Ölflecken.
Doch Schuppenflechte ist nicht gleich Schuppenflechte. Die Erkrankung hat viele Gesichter. Bei Kindern und Jugendlichen kommt zum Beispiel eine Form besonders häufig vor, von der Erwachsene eher selten betroffen sind: die Psoriasis guttata. Bei dieser Form treten keine Schuppen auf. Ihr typisches Erscheinungsbild sind viele kleinere rote Punkte, die wie Wassertropfen aussehen und auf dem gesamten Körper verteilt sind. Die Psoriasis guttata wird in den meisten Fällen durch Streptokokken ausgelöst. Das sind Bakterien, die beispielsweise Mandel-, Mittelohr- oder Halsentzündungen auslösen können. Daher bricht diese Form der Schuppenflechte häufig nach Halsentzündungen aus.
Ein Ausbruch der Psoriasis guttata ist meist heftig, es erscheinen innerhalb kurzer Zeit sehr viele rote Punkte am ganzen Körper. Das Gute daran ist, dass diese Form der Schuppenflechte nach einigen Wochen oft von allein ausheilt – die Patienten zeigen danach keine Symptome mehr. Allerdings kann sie auch den Beginn einer chronisch verlaufenden Schuppenflechte bedeuten.
Da es sich um eine systemische Erkrankung handelt, können außer der Haut auch Organe und Gelenke von der Schuppenflechte betroffen sein. Es kann unter anderem zu Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten oder Erkrankungen der Augen kommen. Längst nicht jeder Schuppenflechte-Patient ist von diesen Begleiterkrankungen betroffen. Aber wenn die Haut Symptome einer Schuppenflechte aufweist, man bereits in Behandlung ist und Anzeichen bemerkt, die schwer zuzuordnen sind, sollte man mit dem Arzt oder den Eltern darüber sprechen. Schließlich könnte sich eine Begleiterkrankung der Schuppenflechte dahinter verbergen. Doch auch hierfür gibt es eine geeignete Therapie. Bei äußerlichen Schüben der Erkrankung können meist bereits spezielle Cremes die Symptome lindern. Wenn zusätzlich innere Beschwerden auftreten, werden häufig auch Medikamente zum Einnehmen verwendet.