Das können Angehörige tun
Ein Schlaganfall ist immer ein einschneidendes Ereignis. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es vorher war. Neben Ärzten und Pflegepersonal spielen Sie als Angehörige eine besonders wichtige Rolle bei der Begleitung und Versorgung des Schlaganfallpatienten. Wenn sich im Laufe der Zeit zeigt, dass ein Verwandter oder enger Vertrauter von einer Spastik nach einem Schlaganfall betroffen ist, wird eine langfristige Behandlung notwendig.
Was kann ich als Angehöriger tun?
Seien Sie aufmerksam und achten Sie in den Wochen und Monaten nach dem Schlaganfall auf die Anzeichen einer Spastik. Sprechen Sie unbedingt mit dem behandelnden Arzt über Ihre Beobachtungen. Eine Spastik ist ein Symptom, das behandelt werden muss, um Folgeschäden an Gelenken und Knochen zu vermeiden und die Mobilität zu verbessern oder zu erhalten.
Erkundigen Sie sich am besten schon bei den Ärzten in der Klinik wegen einer anschließenden Rehabilitation, wenn sich der Schlaganfallpatient noch in der Akutversorgung befindet. Denn die Reha ist ein wichtiger Bestandteil der Erholung nach einem Schlaganfall und sollte frühzeitig beantragt werden.
Unterstützen Sie als Angehöriger den Patienten aktiv während der Zeit der Rehabilitation, indem Sie in engem Kontakt mit den Therapeuten bleiben. Die Behandlung einer Spastik erfordert meist ein komplexes Vorgehen und beinhaltet Dehnungsübungen, Muskeltraining, Hilfsmittelversorgung und Medikamente. Lassen Sie sich über die geplanten Maßnahmen informieren und fragen Sie nach notwendigen Hilfs- und Arzneimitteln, die benötigt werden.
Kümmern Sie sich am besten schon um die Weiterbehandlung durch einen qualifizierten Schlaganfall-Spezialisten oder Neurologen, solange sich der Betroffene noch in der Reha befindet. So kann die Behandlung ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Der weiterbehandelnde Arzt in der ambulanten Versorgung hat in der Regel zusätzliche Möglichkeiten, eine Spastik angemessen zu behandeln. Fragen Sie auch nach einer Therapie mit Botulinumtoxin. Diese wird eingesetzt, um die Muskelverkrampfungen bei einer Spastik zu lösen.
Planen Sie für den vom Schlaganfall-Betroffenen mindestens zweimal pro Jahr einen Termin bei einem auf die Behandlung einer Spastik spezialisierten Arzt ein. Denn regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Schlaganfall-Nachsorge sind wichtig, um eventuell neu auftretende Symptome zu erkennen und die bestehende Therapie zu überprüfen.
Nutzen Sie die umfangreichen Beratungs- und Hilfsangebote im Internet, die den Betroffenen und deren Angehörigen über die ärztliche und therapeutische Versorgung hinaus zur Verfügung stehen.
Spastik nach einem Schlaganfall
Informationen für Betroffene und deren pflegende Angehörige
Direkt zum Download
Beratungs- und Hilfsangebote außerhalb der ärztlichen Versorgung
Hier finden Sie nützliche Adressen und Informationen rund um den Schlaganfall und die Schlaganfall-Nachsorge.
Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene und deren Angehörige in Ihrer Nähe, beispielsweise Reha-Zentren, Selbsthilfegruppen, Sanitätshäuser und Stroke Units finden Sie hier dank praktischer Suchfunktion.
www.schlaganfall-hilfe.de
Es steht Ihnen eine Liste für spezialisierte Schlaganfall-Stationen sortiert nach Postleitzahlen zur Verfügung.
www.schlaganfall-info.de
Eine Liste von Neurologen für Schlaganfall-Patienten in größeren deutschen Städten hilft bei der Suche nach einem Spezialisten in der Nähe.
https://schlaganfallbegleitung.de
Sie können hier in einer Liste zertifizierter Stroke Units in Deutschland nach einer für Sie passenden Klinik mit Schlaganfall-Station suchen.
www.dsg-info.de/stroke-units
Die sogenannten Schlaganfall-Losten bieten unterstützende, koordiniert-vernetzte Versorgung nach einem Schlaganfall in verschiedenen Regionen Deutschlands.
https://stroke-owl.de/