Krankheit kontrollieren: Remission - AbbVie Care
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Mein Rheuma Kompass

Krankheit kontrollieren: Remission

Wünschst du dir manchmal einfach eine Auszeit von deiner entzündlich-rheumatischen Erkrankung? Genau das beschreibt im Grunde die „Remission“. Der medizinische Fachbegriff steht dafür, dass die Krankheitsaktivität sehr gering ist und die Symptome, die Dich belasten, fast verschwinden können1. Während einer Remission ist die Krankheit nicht besiegt, aber sie „ruht“. Finde heraus, warum sich das nicht nur gut anfühlen kann, sondern auch ein bedeutendes Behandlungsziel darstellt. Gemeinsam mit deinen Ärzt*innen kannst du einiges tun, um das zu erreichen.

Remission kommt vom lateinischen Verb „remittere“. Es bedeutet „nachlassen“ oder „zurückschicken“. Eine Remission steht also für das Nachlassen der Symptome wie Schmerzen oder Steifigkeit der betroffenen Gelenke. Die Remission wirkt gewissermaßen wie eine Vertreibung der aktiven Erkrankung.


Unter „Krankheit kontrollieren: Remission“ findest du Infos zu folgenden Themen:

Therapieziel Remission

Der Verlauf einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung ist sehr individuell: Die Stärke der Beschwerden, an welchen Körperstellen sie auftreten, wie schnell sie kommen und wann sie wieder gehen, kann bei dir ganz anders sein als bei anderen Betroffenen. Die meisten Betroffenen beschreiben jedoch über die Zeit ein Auf und Ab von besseren und schlechteren Phasen. Das bezeichnen Mediziner*innen als schubförmigen Verlauf.

Bitte klicke in die Infografik, um die einzelnen Schritte der Remission zu sehen

Bei einem akuten Rheumaschub geht es dir innerhalb kürzester Zeit deutlich schlechter, die typischen Symptome einer entzündlich-rheumatische Erkrankung treten in neuer Stärke auf. Dann ist es wichtig auf deine behandelnde Ärztin oder Arzt zuzugehen, um mithilfe einer für dich passenden und wirksamen Therapie gegenzusteuern. Das Ziel ist es, die Entzündung herunterzufahren, da sie wahrscheinlich die dir bekannten Symptome, wie Schmerzen oder Begleiterkrankungen, verursacht. Wenn die Entzündung unter Kontrolle ist, klingen viele Symptome ab und du fühlst dich insgesamt besser.

Warum ist es so wichtig, einen akuten Rheumaschub zu stoppen? Akute Schmerzen können chronisch werden und entzündete Gelenke auf Dauer Schaden nehmen – und das nimmt sicherlich einen starken Einfluss auf deine Lebensqualität. Gerade zu Beginn der Erkrankung ist es entscheidend, frühzeitig zu kontrollieren und Schübe rechtzeitig zu stoppen, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Du hast es längst herausgelesen: Eine Remission ist ein lohnendes Therapieziel. Was motiviert dich persönlich, eine Remission erreichen und halten zu wollen? In den folgenden Abschnitten erfährst Du mehr über mögliche persönliche Ziele und objektive Fakten rund um die Remission.

Was bedeutet es, in Remission zu kommen?

Eine Remission kann am ganzen Körper spürbar sein, außerdem lässt sich die nachlassende Entzündungsaktivität durch medizinische Untersuchungen messen. Im Folgenden könnt ihr die Bereiche sehen, die im Status der Remission eine Verbesserung verzeichnen können:

Was kann sich durch die Remission spürbar verändern?

Remissionsbereiche

Im Blutbild normalisieren sich die Entzündungsparameter, so können Schwellungen z.B. von Gelenken abklingen. Das macht die Gelenke beweglicher, Gelenkschmerzen nehmen ab und du spürst vielleicht schon morgens beim Aufstehen mehr Beweglichkeit. Das Abklingen der Entzündung wirkt sich, z.B. über die Gelenke hinaus, auf den ganzen Körper aus: Die Behandlung der Entzündungen kann sich positiv auf das Risiko für Komorbiditäten, also Begleiterkrankungen wie Atherosklerose, entzündliche Lungenerkrankungen oder Diabetes, auswirken1. Wenn Schmerzen abklingen, kann auch die Schlafqualität steigen und beides hat positive Auswirkungen auf dein Energielevel. Generell zeigt sich, dass eine Remission auch die Psyche erfreut: So berichten Betroffene, dass sich dunkle Gedanken aufhellen können und sich das Leben etwas leichter anfühlen kann.

In Remission zu sein, kann deine Lebensqualität erheblich verbessern. Schmerzen und Müdigkeit können nachlassen, die psychische Verfassung kann verbessert werden und deine alltägliche Arbeitsproduktivität kann steigen2. Für den Arbeitsplatz kann das auch mehr Sicherheit und Zufriedenheit bedeuten. Du merkst – es gibt viele gute Gründe, warum du mit deiner behandelten Ärztin oder deinem behandelten Arzt über die Remission als Therapieziel sprechen solltest.

Aber nicht nur du profitierst von einer Remission. Auch das Gesundheitssystem und die Gesamtheit der Versicherten würden enorme Vorteile davon nehmen. Laut einer Berechnung der Global Alliance for Patient Access (GAfPA) – ein Zusammenschluss von Vertreter*innen aus der Gesundheitsversorgung und Betroffenen – könnte das Erreichen einer Remission die Kosten für die medizinische Versorgung um 19 % bis 52 % senken2. Das bedeutet nicht nur eine deutliche Entlastung der Gesundheitskosten, sondern auch eine effizientere Nutzung der Ressourcen im Gesundheitswesen, sodass auch mehr Kapazitäten für Behandlungen geschaffen werden können. Die Details kannst du im GafPA-Report nachlesen. Es gibt also viele Gründe, warum sowohl du als Patient*in als auch das Gesundheitssystem von einer stärkeren Fokussierung auf die Remission als Therapieziel profitieren können.

Rheuma: Ein Auf und Ab

War es das jetzt? Wenn du in Remission bist, atmest du erstmal auf. Aber in deinem Hinterkopf steckt möglicherweise trotzdem die Frage, wann die Erkrankung wiederkommt. Jede chronische Erkrankung bringt die Herausforderung mit sich, dass sie ein dauerhafter Begleiteter ist, auch wenn sie sich im Hintergrund aufhält. Auch dein Rheuma wird voraussichtlich nicht endlos Ruhe geben. Deshalb ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und Signale, die auf einen erneuten Schub hindeuten können, richtig zu deuten oder auch deine Ärztin oder deinen Arzt um Rat zu bitten. Dann heißt es, flexibel zu bleiben und den Alltag so zu gestalten, dass du dir deine Kräfte gut einteilen kannst und selbst dabei nicht zu kurz kommst.

Den richtigen Mix aus Aktivitäten und Ruhezeiten, den dein Körper benötigt, findest du im Laufe der Zeit heraus. Vielleicht hilft dir ein Wochenplan, gute Vorsätze im Alltag umzusetzen und deine Energie richtig einzuteilen. Was motiviert dich? Gönne dir solch schöne Momente. Übrigens: Regelmäßig in Bewegung zu bleiben, ist ein wichtiger Wohlfühlfaktor. Sanfte Sportarten wie Yoga oder Schwimmen erhalten die Beweglichkeit und können sogar helfen, Schmerzen zu lindern.

Flexibel bleiben und neue Lebenswege finden
Michaela weiß, was es bedeutet, flexibel in der Lebensplanung zu bleiben – ein schwerer Rheumaschub durchkreuzte ihre beruflichen Pläne:

Michaela sieht in die Kamera
„Heute bin ich dankbar dafür, wie es gekommen ist. Schlussendlich habe ich jetzt doch meinen Traumberuf gefunden, der ganz anders ist, als ich ursprünglich gedacht habe“
Michaela, lebt mit juveniler idiopathischer Arthritis

Wie kann die Remission erreicht werden?

Der richtige Weg in eine schnelle und anhaltende Remission ist ganz individuell; verschiedene Maßnahmen greifen hier zusammen. Die Basis dafür ist eine medikamentöse Therapie, die in deiner aktuellen Krankheitssituation gut wirkt. Ein offener und vertrauensvoller Austausch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt führt dazu, dass die Behandlung optimal auf deine Symptome und deine Bedürfnisse abgestimmt werden kann.

Es ist wichtig, gemeinsam mit deinen Behandler*innen die für dich passende medikamentöse Behandlung zu finden.

Wichtig ist hierbei gemeinsam eine offene Diskussion zu führen und deine Symptome und Bedürfnisse verständlich zu kommunizieren.

Damit eine verordnete Therapie richtig wirken kann, ist es notwendig, sie genau nach den Anweisungen einzunehmen oder anzuwenden. Nutze z.B. die Erinnerungsfunktion im Smartphone, wenn dir das schwer fällt. Deine Behandler*innen sind auf deine Rückmeldung angewiesen, wenn sie herausfinden wollen, ob die Therapie gut anschlägt. Genaue Beobachtungen (z.B. in Form eines Therapietagebuchs) sind hilfreich:

  • Notiere Symptome, die dich einschränken
  • Notiere Nebenwirkungen, falls sie auftreten
  • Woran solltest du beim nächsten Arztgespräch denken? Diese heckliste hilft dir:

Kümmere dich fürsorglich um dich selbst. Finde heraus, was dir gut tut – seien es Pausen, Bewegung oder Entspannungstechniken.

Regelmäßig digital unterstützen können sogenannte DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen): Es handelt sich um Apps, die ähnlich wie Medikamente von einem offiziellen Institut des Gesundheitswesens in Deutschland zugelassen werden müssen und von Ärzt*innen verschrieben werden können. Eine DiGA kann dir dabei helfen, besser mit der Erkrankung zurecht zu kommen und die Lebensqualität verbessern.

Verschiedene Stress- und Bewältigungsstrategien können dir ebenfalls Unterstützungen im Alltag bieten und deine Lebensqualität verbessern.

Finde heraus, was dir gut tut!
Lass dich von Jana inspirieren – sie lebt mit axialer Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) und berichtet im Videointerview, was ihr gut tut.

Jana sieht in die Kamera
"„Auch mal was liegen lassen, selbst wenn sich die Arbeit türmt, der Stress groß ist – da sage ich mir: Halt Stopp, ich brauche jetzt eine Pause!“
Jana, Betroffene lebt mit axialer Spondyloarthritis (Morbus Bechterew)
1 Schneider M et al. Interdisziplinäre Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis. Zeitschrift für Rheumatologie 2019. AWMF-Register Nr. 060-002. 2 Ostor AJ et al. Value of Remission in Patients with Rheumatoid Arthritis: A Targeted Review. Adv Ther 2022;39:75–93.

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