Junger Mann mit Migräne und Sommersprossen blickt in die Kamera
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Migräne verstehen

Dein Gefühl zählt – und mit einer Diagnose wird’s noch klarer

April 2025 · Redaktion ·

Viele Menschen mit Migräne versuchen zunächst, ihre Kopfschmerzen eigenständig und ohne professionelle Hilfe zu lindern. Ihr erster Schritt führt sie oft in die Apotheke, von wo sie mit verschiedenen Schmerzmitteln nach Hause zurückkehren.

Frei erhältliche Medikamente aus der Apotheke können die Kopfschmerzen oft erst einmal dämpfen oder lindern. Das ist einerseits gut. Andererseits sorgt es dafür, dass die Beschwerden von den Betroffenen selbst nicht als so gravierend wahrgenommen werden: „Wenn normale Kopfschmerztabletten irgendwie helfen, ist es wahrscheinlich auch keine Migräne“, denken viele. Ein Besuch bei einer Ärztin oder einem Arzt wird daraufhin möglicherweise erst einmal wieder aufgeschoben, weil man der Meinung ist, dass die Symptome „nicht schlimm genug“ seien.1 Zahlreiche Kopfschmerzerkrankungen werden deshalb gar nicht erst diagnostiziert. Doch Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die du mit der richtigen Diagnose und auf dich abgestimmten Medikamenten gut behandeln kannst.1,3

Informiere dich über Kopfschmerzen und Migräne

Je mehr du über deine Kopfschmerzen weißt, desto besser. Google findet unter dem Suchbegriff „Migräne“ ungefähr 166.000 Ergebnisse in 0,3 Sekunden – aber nicht alle sind seriös. Hier tauchen zum Beispiel auch Begriffe wie „Migräne-Diät“ auf, die es, wissenschaftlich betrachtet, gar nicht gibt.2 In manchen solcher angeblichen „Migräne-Diäten“ wird zum Beispiel empfohlen, Käse oder Rotwein zu vermeiden, weil sie allgemein als Auslöser für Migräne gelten. Diese Nahrungsmittel spielen allerdings nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen eine Rolle. Du solltest im Hinterkopf behalten, dass das Internet zwar umfassend, aber nicht immer korrekt informiert.

Zuverlässige Gesundheitsportale

Das Internet liefert zahlreiche Informationen und Tipps bei Migräne. Allerdings sind nicht alle Gesundheitsseiten wissenschaftlich
überprüft. Auf folgende Seiten kannst du dich verlassen.

  • MigräneLiga e.V.
    Informationen rund um Migräne
    MigräneLiga e.V. Deutschland
  • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
    Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Informationen für Betroffene
    https://www.dmkg.de
  • Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
    Hier findest du zahlreiche Informationen zum Thema
    Schmerz sowie Beiträge von Schmerzexpertinnen und -experten.
    www.schmerzgesellschaft.de

Wie funktioniert eine Selbstdiagnose?

Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die sich alle unterschiedlich äußern. Für eine erste Einschätzung kannst du zunächst deine individuellen Symptome über einen längeren Zeitraum beobachten. Stelle dir hierbei zum Beispiel die folgenden Fragen:

  • Spürst du Migräne-Anzeichen wie ein- oder beidseitige, pulsierende Kopfschmerzen, Übelkeit oder Licht- und Lärmempfindlichkeit?
  • Spürst du die Schmerzen in beiden Seiten des Kopfes, drückend, aber nicht pulsierend?
  • Spürst du die Schmerzen eher im Bereich hinter den Augen, in der Stirn- und Schläfenregion? Die Schmerzen fühlen sich stechend oder brennend an?

Wie sich die Schmerzen anfühlen und wo du sie spürst, kann dir erste Hinweise darauf geben, um welche Kopfschmerzart es sich bei dir handeln könnte.5 Die genaue Unterscheidung ist allerdings nicht ganz so einfach. Denn bei Migräne, Spannungskopfschmerzen oder Clusterkopfschmerzen sind die Symptome oft ähnlich.

Um deine Kopfschmerzart gemeinsam mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu erkennen, ist es sehr hilfreich, ein Kopfschmerztagebuch zu führen: Notiere regelmäßig Häufigkeit, Dauer, Intensität und Ort deiner Kopfschmerzen sowie mögliche Auslöser.

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Warum ein ärztliches Gespräch wichtig ist

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Häufigkeit, Dauer und Intensität deiner Migränetage zu reduzieren. Deine Ärztin oder dein Arzt klärt dich über die verschiedenen Behandlungsoptionen auf. Neben den Medikamenten, die man bei akuten Schmerzen einnimmt, gibt es auch die Möglichkeit einer vorbeugenden Behandlung, also einer Migräne-Prophylaxe.3 Diese Behandlung hat das Ziel, die Anzahl deiner Migränetage zu verringern. Kurz gesagt: Ein Besuch bei einer Ärztin oder einem Arzt bietet dir die Chance auf weniger Migränetage und mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben.

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1. Wer leidet an Migräne? – Schmerzklinik Kiel, zuletzt abgerufen am 07.02.2025
2. Ernährung und Migräne | MigräneLiga e.V. Deutschland, zuletzt abgerufen am 07.02.2025
3. www.dmkg.de/files/dmkg.de/patienten/Download/migraeneinfo.pdf, S.9, zuletzt abgerufen am 07.02.2025
4. https://www.springermedizin.de/kopfschmerzen/verhaltenstherapie/verhaltenstherapeutische-diagnostik-und-therapie-bei-kopfschmerz/27209020 zuletzt abgerufen 14.03.2025
5. https://ichd-3.org/de/, zuletzt abgerufen am 18.02.2025

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