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Migräne behandeln

Migräne vorbeugen: Möglichkeiten, deine Migränetage zu reduzieren

April 2025 · Redaktion ·

Migräne kann eine enorme Belastung sein. Sie schleicht sich in deinen Alltag, nimmt dir Energie und bringt dich aus dem Gleichgewicht. Doch du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert! Es gibt verschiedene Strategien, um die Häufigkeit, Dauer und Intensität deiner Attacken zu reduzieren. In diesem Beitrag erfährst du Möglichkeiten, wie du deine Migränetage reduzieren kannst.

Was würdest du dir von deiner Migräne wünschen, wenn du könntest? Wahrscheinlich, dass sie einfach wieder weggeht, so wie sie gekommen ist. Leider ist das nicht so einfach, weil Migräne eine neurologische Erkrankung ist, die man bis heute noch nicht heilen kann. Aber: eine Verbesserung deiner Migräne ist möglich.

Migräneprophylaxe

Vielleicht fragst du dich, ob eine Migräne-Prophylaxe auch für dich in Frage kommt. Eine Prophylaxe kann helfen, wenn du:1,3

  • mehr als drei Migräneattacken pro Monat hast.
  • die Medikamente zur akuten Behandlung nicht gut verträgst oder sie nicht ausreichend wirksam sind.
  • feststellst, dass deine Migräneattacken häufiger werden.
  • an mehr als 10 Tagen im Monat Schmerzmittel einnimmst.
  • dich in deiner Lebensqualität stark eingeschränkt fühlst.
  • nach einer Migräneattacke neurologische Beschwerden (Kribbeln in den Händen, starke Konzentrationsschwierigkeiten) hast, die länger als sieben Tage andauern.

Das sind allerdings nur Richtwerte – entscheidend ist, wie stark dein Alltag unter der Migräne leidet. Wie viele Tage kannst du nicht arbeiten oder dich um deine Familie kümmern? Wie viele Treffen mit deinen Freundinnen und Freunden musstest du wegen deiner Migräne absagen?

Tipp
Das kannst du selbst tun

Finde heraus, wie stark deine Kopfschmerzen dein Leben und deinen Alltag tatsächlich beeinträchtigen. Führe dafür am besten ein Kopfschmerz-Tagebuch und mache den einfachen Migräne-Test. Die Ergebnisse kannst du dann optimal nutzen, um sie mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen. So findet ihr schneller die richtige Diagnose und Behandlung für dich.

Welche Prophylaxe-Medikamente gibt es?

Zur Vorbeugung deiner Migräneattacken gibt es verschiedene Medikamente, die du dir alle von deiner Ärztin oder deinem Arzt genau erklären lassen solltest. Manche der Medikamente sind dir vielleicht schon von anderen Erkrankungen bekannt. Sie können aber auch gegen Migräne wirken:1,3

Migräne vorbeugen und behandeln1

Antiepileptika sind krampflösende Wirkstoffe und finden eigentlich Anwendung in der Therapie von Epilepsie, werden aber auch in der Migränebehandlung eingesetzt. Mögliche Nebenwirkungen von Antiepileptika als Prophylaktika bei Migräne sind z. B. Müdigkeit, Hautausschläge oder Missempfindungen wie Kribbeln der Haut und Schwindel.
Bestimmte Blutdrucksenker werden zur Vorbeugung von Migräneattacken angewendet. Sie beruhigen das Nervensystem, verlangsamen den Herzschlag und senken den Blutdruck. Zu den Nebenwirkungen von Betablockern gehören z. B. Müdigkeit, Schwindel, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Magen-Darm-Beschwerden.
Der Calziumkanal-Blocker Flunarizin wird vorwiegend zur Behandlung von Schwindel eingesetzt, diese zeigt auch Effekte in der Migräneprophylaxe. Die Wirkweise ist noch nicht gänzlich geklärt. Sie basiert vermutlich auf der Blockade des Calciumstroms in die Muskelzellen, welcher fürs Zusammenziehen und Anspannen von Muskeln sorgt. Allerdings kommt es unter der Einnahme vermehrt zu Nebenwirkungen wie z. B. Depressionen und Gewichtzunahme.
Der Botenstoff CGRP (Calcitonin-Gene-Related-Peptide) wirkt gefäßerweiternd. CGRP wird eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Migräne zugeschrieben. Es gibt so genannte monoklonale Antikörper, die unter die Haut gespritzt oder als Infusion gegeben werden. Als Nebenwirkungen können z. B. Rötungen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Verstopfung oder Schwindel auftreten.

Es gibt auch Gepante, die oral gegeben werden. Als Nebenwirkungen können z. B. Übelkeit, Verstopfungen, Müdigkeit oder Schläfrigkeit, verminderter Appetit oder Gewichtsabnahme auftreten.

Die Zahl der Migräneanfälle kann durch Injektionen eines sogenannten Neuromodulators verringert werden. Der Wirkstoff kann hilfreich in der Medizin eingesetzt werden, indem er z. B. die Ausschüttung des Botenstoffs Acetylcholin an der Verbindung von Nerven und Muskeln hemmt. Zudem wird vermutet, dass der Wirkstoff die an der Migräneentstehung beteiligte Neuropeptiden wie CGRP beeinflusst. Nebenwirkungen können z. B. muskelkaterähnliche Beschwerden, hängende Augenlider oder Schmerzen an der Injektionsstelle sein.
Unter den Antidepressiva, die normalerweise zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, wird nur ein Medikament zur Vorbeugung einer Migräne empfohlen: der nicht selektive Monoamin-Rückaufnahme-Hemmer Amitriptylin. Möglich Nebenwirkungen sind z. B. Verstopfung oder Kreislaufschwäche

Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt und entscheidet gemeinsam darüber, ob dir eine Prophylaxe helfen könnte.

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1. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie I Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, Stand 18. Oktober 2022
2. https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/198145, zuletzt abgerufen am 03.02.2025
3. https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/migraene-prophylaxe/, zuletzt abgerufen am 03.02.2025

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