23. September 2019

Buchtipp zu CED: Ach du Scheiße!

Buch Cover

„Ach du Scheiße!“, das waren die ersten Worte, die Kirsten Schneider nach ihrer Diagnose Morbus Crohn herausgerutscht sind. Das war im Jahr 2014, seitdem hat sie gelernt, selbstbewusst mit ihrer CED umzugehen und sie als Teil ihres Lebens zu akzeptieren. Doch bis dahin war es ein langer Weg, der insbesondere am Anfang von Fragen rund um die CED begleitet war, auf die sie zunächst keine Antworten bekam. So begab sie sich selbst auf Informationssuche, machte sich schlau und tauschte sich mit anderen Betroffenen im Internet aus. Die Erfahrung, sich mit der Diagnose alleingelassen zu fühlen, möchte sie anderen Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ersparen. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit CHRONISCH GLÜCKLICH e. V., dem Verein zur Förderung der Lebensqualität chronisch Erkrankter, ein Buch geschrieben. „Ach du Scheiße! Ich hab’ einen chronisch-entzündlichen Darm“ informiert neu diagnostizierte Menschen mit CED, macht Mut und gibt viele praktische Tipps.

Ach du Scheiße!
Ich hab’ einen chronisch-entzündlichen Darm

Kirsten Schneider
1.Auflage 2019
ISBN 978-3-00-063376-8; 17,90 EUR
Erhältlich demnächst über CHRONISCH GLÜCKLICH e. V.

CED: Ein ernstes Thema, charmant illustriert

Besonders hilfreich ist „Ach du Scheiße!“ direkt nach der Diagnose CED. Doch auch für alle, die schon länger mit der Erkrankung leben oder mehr über das Thema wissen möchten, ist die Lektüre empfehlenswert. Es werden nicht nur medizinische Fakten gut verständlich vermittelt. Das Buch thematisiert auch, was sonst gern verschwiegen wird, zum Beispiel Kinderwunsch oder die Partnerschaft mit CED. Und noch eine wichtige Botschaft hat „Ach du Scheiße!“: Niemand ist mit der CED allein. Im Buch stellen sich eine Reihe von Bauchfreunden vor – Betroffene, die andere Menschen mit CED unterstützen. Neben den hilfreichen Inhalten gibt es noch einen weiteren Aspekt, der „Ach du Scheiße!“ zu einem ganz besonderen Buch macht. Die Autorin, selbst Grafikerin, verpackt die vielen Facetten der CED in humorvoll charmanten Illustrationen. So gelingt es im Buch spielend, „schwer verdauliche“ Themen so zu vermitteln, dass sie der CED ein Stück weit den Schrecken nehmen und dem Leser immer wieder ein Lächeln entlocken. „Ach du Scheiße!“ gelingt es, die Unsicherheit zu nehmen, die eine CED-Diagnose häufig nach sich zieht. „Alles in allem bin ich heute dennoch kein Experte“, sagt Kirsten Schneider. „Ich lerne ständig neue Facetten meiner Krankheit kennen. Ich möchte daher jedem Betroffenen ans Herz legen, die Krankheit nicht zu ignorieren, sondern sich eingehend mit ihr zu beschäftigen.“

CHRONISCH GLÜCKLICH bietet Unterstützung

Im Umgang mit der CED unterstützt auch CHRONISCH GLÜCKLICH e. V., der Verein zur Förderung der Lebensqualität chronisch Erkrankter, der mit Kirsten zusammen das Buchprojekt „Ach du Scheiße!“ verwirklicht hat. „Jeder CEDler begibt sich auf seinen Weg, die Erkrankung anzunehmen und mit ihr einen neuen, glücklichen Alltag zu finden“, erklärt Eva Maria Tappe, Geschäftsführerin von CHRONISCH GLÜCKLICH e. V. und selbst an Morbus Crohn erkrankt. Ziel des Vereins ist es, auf diesem Weg zur Seite zu stehen. Neben Angeboten und Projekten, die Betroffene bei der Alltagsbewältigung und Krankheitsakzeptanz unterstützen, fördert CHRONISCH GLÜCKLICH die Vernetzung und den Austausch und schafft öffentliche Aufmerksamkeit für CED. Gemeinsam mit Kirsten möchte CHRONISCH GLÜCKLICH mit dem Buch „Ach du Scheiße!“ Hoffnung spenden und Wegweiser für ein selbstbewusstes Leben mit der Erkrankung sein.

DE-IMM-190090

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