7. Oktober 2024
Dokumentieren Sie Ihre Parkinson-Symptome
Womöglich ist es Ihnen auch schon einmal so ergangen: Ihre Ärztin oder Ihr Arzt fragt im Behandlungstermin, wann oder wie oft bestimmte Parkinson-Beschwerden auftreten – aber so genau können Sie das in dem Moment gar nicht sagen. Oder Sie stellen nach der Sprechstunde fest, dass Sie manche Symptome gar nicht erwähnt haben, weil in der Zeit kurz vor dem Arzttermin andere Probleme im Vordergrund standen. Vielleicht wollten Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auch etwas demonstrieren – aber just in dem Augenblick war das Muskelzittern kaum wahrzunehmen oder Ihr Gang fast flüssig.
Behalten Sie Parkinson-Symptome im Blick
Wenn Sie Ihre Parkinson-Symptome regelmäßig protokollieren, hilft Ihnen das, im Arztgespräch Fragen präzise zu beantworten und Beschwerden umfänglich zu schildern. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann wertvolle Informationen sammeln und sich ein Bild von Ihrer Parkinson-Erkrankung und der Wirksamkeit Ihrer Therapie machen. Für eine lückenlose Aufzeichnung Ihrer Symptome können Sie sich angewöhnen, täglich, zum Beispiel immer abends nach dem Essen, einige Notizen zu machen. Halten Sie fest, wann und wie lange Sie gut beweglich waren und wann Phasen schlechter Beweglichkeit auftraten. Weitere Beobachtungen können aufschlussreich sein. Zum Beispiel ist für Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auch interessant, wie Sie geschlafen haben, wie ausgeglichen und geistig fit Sie sich fühlen oder ob Sie Schmerzen haben, deren Ursache Sie sich nicht erklären können.
Tipps für Ihre Symptomdokumentation
Hilfreich für die lückenlose Symptomdokumentation sind Fragebögen, die bestimmte Aspekte vorgeben und Raum für individuelle Ergänzungen lassen. Ein Beispiel finden Sie auf www.abbvie-care.de/checkliste-wohlbefinden. Alternativ können Sie eine eigene Tabelle in einem Notizbuch anlegen. Clevere digitale Helfer sind Apps für das Smartphone. In Tagebuch-Apps können Sie Ihre Beobachtungen einfach eintippen. Andere Apps ermöglichen, schnell und unkompliziert kurze Sprachmemos aufzunehmen. Um Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu zeigen, wie es Ihnen in Zeiten mit Symptomen geht, können Sie einen vertrauten Menschen bitten, Sie in solchen Phasen mit Ihrem Handy zu filmen. Ergänzend zu Ihrer Dokumentation können Sie vor einem Arztbesuch einen einfachen Selbsttest zu Medikamenteneinnahme und Parkinson-Symptomen durchführen.
Binden Sie Angehörige ein
Noch etwas ist hilfreich für eine aussagekräftige Symptomdokumentation: Bitten Sie Personen um Unterstützung, die viel Zeit mit Ihnen verbringen und Sie gut kennen. Angehörige und Freunde können Sie erinnern und helfen, Ihre Beobachtungen regelmäßig festzuhalten. Zudem fallen Außenstehenden oft andere Dinge auf als Ihnen. Oder sie bewerten Symptome anders. Ihre Informationen tragen dazu bei, ein möglichst aussagekräftiges Gesamtbild zu erhalten, über das Sie im nächsten Behandlungstermin sprechen können.