13. Dezember 2021
Ideenwettbewerb Rheuma: Wissenschaftler ausgezeichnet
Drei Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen wurden beim diesjährigen Ideenwettbewerb der Deutschen Rheumastiftung ausgezeichnet. Von Fibromyalgie über rheumatoide Arthritis bis hin zum Sjögren-Syndrom befassen sich die prämierten Forschungsarbeiten mit ganz unterschiedlichen rheumatischen Krankheitsbildern. Die Ehrung der Preisträger fand bei einem feierlichen Festakt in Berlin statt. Der Ideenwettbewerb ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert und das BioPharma-Unternehmen AbbVie zählt zu den Stiftern des Preisgeldes. Unter dem Motto „Rheuma heilbar machen“ hat die Initiative das Ziel, kreative Ansätze zur Erforschung rheumatischer Erkrankungen zu fördern.
Rheumatische Erkrankungen besser verstehen und behandeln
„Die Vielfältigkeit der Rheumatologie spiegelt sich auch in diesen Preisen wider“, betonte Dr. med. Florian Schuch, Rheumatologe und Vorsitzender der Deutschen Rheumastiftung. So hat die Preisträgerin Dr. med. Rebecca Hasseli-Fräbel die Idee, die Bedeutung von Nervenschäden (Neuropathien) bei Patienten mit Fibromyalgie zu untersuchen. Bei Fibromyalgie handelt es sich um eine chronische Schmerzerkrankung, die zu den rheumatischen Erkrankungen zählt und auch zusammen mit rheumatoider Arthritis auftreten kann. Die systematische Ermittlung von Neuropathien bei Fibromyalgie könnte bei der Verbesserung der Behandlung helfen.
Um die Bakterienbesiedlung in Auge, Darm und Mund bei Menschen mit dem Sjögren-Syndrom geht es bei dem Projekt von Preisträgerin Lisa Budzinski. Bei der Autoimmunerkrankung werden vor allem die Speichel- und Tränendrüsen in Mitleidenschaft gezogen. Durch die fortlaufende Analyse der Bakterienbesiedlung und gleichzeitige Beobachtung des Erkrankungsverlaufs könnten neue Erkenntnisse zu Therapiemöglichkeiten gewonnen werden.
Ursachen und Behandlung der Arthrose stehen im Fokus des Projekts der Preisträger Alexandra Damerau und Dr. rer. nat. Timo Gaber. Bei Arthrose kommt es zur Schädigung der Knorpelschicht im Gelenk. Bislang kann der schmerzhaften Gelenkerkrankung nur durch Behandlung der Symptome entgegengewirkt werden. Die Wissenschaftler möchten erforschen, welche Zellen bei der Entstehung von Arthrose eine Rolle spielen. Daraus sollen in einem zweiten Schritt Ansatzpunkte für neue Therapien entstehen.
Kreative wissenschaftliche Ideen fördern
Mit dem Ideenwettbewerb der Deutschen Rheumastiftung werden seit 2011 einmal jährlich kreative wissenschaftliche Ideen ausgezeichnet. Die Deutsche Rheumastiftung wurde gemeinsam von der medizinischen Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und der Patientenorganisation Deutsche Rheuma-Liga gegründet. Ziel der Stiftung ist die Forschungsförderung, die Unterstützung der Selbsthilfe für Menschen mit Rheuma sowie die öffentliche Aufklärung zu rheumatischen Erkrankungen.
Quelle:
Pressemitteilung: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. – Fünf Forschungspreise für innovative Ideen im Kampf gegen Rheuma verliehen. URL: https://www.presseportal.de/pm/20920/5075749 (Zugriff: 30.11.2021).