5. August 2024
Informieren Sie sich frühzeitig über Therapieoptionen bei Parkinson
Eine Anpassung der Parkinson-Therapie kann mit Herausforderungen verbunden sein. Vielleicht sind irgendwann mehrere Einnahmezeitpunkte für Medikamente nötig, um die Symptome der Parkinson-Krankheit besser unter Kontrolle zu halten. Oder ein neues Einnahmeschema muss mit den Mahlzeiten und mit Tagesaktivitäten abgestimmt werden. Ein noch größerer Schritt ist für viele der Wechsel auf eine sogenannte nicht orale Folgetherapie. Dazu zählen die tiefe Hirnstimulation und der Einsatz einer Medikamentenpumpe. Eine nicht orale Folgetherapie kann angezeigt sein, wenn Tabletten oder Pflaster die Parkinson-Symptome nicht mehr ausreichend in Schach halten. Informieren Sie sich umfassend über die bestehenden Behandlungsoptionen. Das ist der beste Weg, eventuelle Unsicherheiten auszuräumen und Fragen zu beantworten. Informationen hierzu bieten zum Beispiel die Rubrik „Therapieoptionen“ auf unserer Infoseite www.parkinson-check.de und unser Erklärvideo zu nicht oralen Folgetherapien.
Stellen Sie im Arztgespräch alle Fragen
Die erste Ansprechperson ist Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt. Sie oder er können Sie aus medizinischer Sicht über die Behandlungsoptionen bei Parkinson aufklären. Scheuen Sie sich im Gespräch nicht, eventuelle Unsicherheiten oder Zweifel zu benennen. Je konkreter Sie sich äußern, umso genauer kann die Ärztin oder der Arzt darauf eingehen. Gleiches gilt für Ihre Erwartungen an die Therapie. Was soll sich verbessern, wie möchten Sie Ihren Alltag gestalten? Je mehr Ihre Ärztin oder Ihr Arzt darüber weiß, umso besser kann sie oder er abwägen, welche Therapieform sich anbieten könnte.
Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus
Der Austausch mit anderen Parkinson-Betroffenen kann Ihnen helfen, Ihre Gedanken zu sortieren. Vielleicht fühlen Sie sich bestätigt und gewinnen Entscheidungssicherheit. Oder neue Überlegungen eröffnen weitere Aspekte, die Sie mitbedenken möchten. Vielleicht treffen Sie auch jemanden, der bereits eine nicht orale Folgetherapie erhält und davon berichten kann. Informationen „aus erster Hand“ gründen auf praktischen Alltagserfahrungen und können entsprechend wertvoll sein. Kontakt zu Betroffenen und Angehörigen finden Sie in regionalen Selbsthilfegruppen. Auch überregionale Selbsthilfegruppen helfen weiter. Adressen finden Sie zum Beispiel auf www.abbvie-care.de/parkinson unter „Mit Parkinson leben“. Eine weitere Möglichkeit sind Informationstage und Parkinson-Cafés, wie viele Kliniken sie hin und wieder anbieten. Gegebenenfalls kann auch Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Kontakte vermitteln.
Informieren Sie sich frühzeitig über Therapieoptionen bei Parkinson
Wenn Ihre derzeitige Therapie der Parkinson-Krankheit mit Tabletten gut greift, erscheint es Ihnen vielleicht noch nicht an der Zeit, über nicht orale Folgetherapien nachzudenken. Doch sich frühzeitig damit zu befassen bietet mehrere Vorteile:
- Sie können sich ausführlich über alle Therapieformen der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit informieren.
- Wägen Sie in ohne Entscheidungsdruck ab, welche Behandlung Sie sich für sich vorstellen können. Mit der entsprechenden Therapieform können Sie sich dann in Ruhe intensiver auseinandersetzen.
- Nutzten Sie die Zeit auch, um Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die bereits eine entsprechende Therapie erhalten.
- Sie haben ausreichend Gelegenheit, sich mit Angehörigen und Freunden beraten. Das ist ein Pluspunkt, weil andere oft aus ihrer Perspektive wichtige Hinweise einbringen. Zudem ist ein Therapiewechsel auch für die Sie begleitenden Menschen ein wichtiger Schritt – und im Idealfall einer, bei dem alle gewinnen.