4. Juli 2024

Reisen mit Parkinson: So gelingt die Auszeit

Haben Sie schon Ideen für den Urlaub? Eine Parkinson-Krankheit spricht jedenfalls nicht per se dagegen, je nach persönlichem Befinden Reisepläne zu schmieden. Ratsam ist allerdings eine sorgfältige und auf Ihre Situation abgestimmte Vorbereitung. Worauf Sie unterwegs und vor Ort achten sollten, besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Plus bei Parkinson: eine gute Vorbereitung

Auch Cathy Molohan, selbst Parkinson-Patientin, lässt sich durch ihre Erkrankung nicht davon abhalten, auf Reisen zu gehen. „Wichtig finde ich allerdings, alles sorgfältig zu planen“, erklärt sie. Das fängt für sie bei der Buchung an. „Bei der Auswahl einer Ferienwohnung achte ich zum Beispiel darauf, dass es auf der Ebene des Schlafzimmers eine Toilette gibt. Dann muss ich nachts keine Treppen steigen, wenn ich mal raus muss.“

Mit Parkinson-Symptomen offen umgehen

Damit auch die Reise entspannt abläuft, empfiehlt Cathy Molohan eine großzügige Zeitplanung.
„Stress und Zeitdruck sind bei Parkinson ein Gegenspieler und verstärken oft die Symptome“, weiß die 51-Jährige aus eigener Erfahrung. „Ich starte deshalb lieber etwas früher und rechne genug Puffer für Wege, Wartezeiten und Kontrollen ein.“ Machen ihr unterwegs Parkinson-Symptome zu schaffen, geht sie offen damit um. „Fällt zum Beispiel bei der Sicherheitskontrolle auf, dass ich zittere, erkläre ich, dass ich nicht nervös bin, sondern Parkinson habe und das Zittern ein typisches Symptom der Erkrankung ist. Die meisten Menschen reagieren verständnisvoll und die Situation wird einfacher.“

Unterstützungsangebote nutzen

Für alle, die mit Bus, Bahn, Flugzeug oder Schiff unterwegs sind, hat die gebürtige Irin, die mit 38 Jahren an Parkinson erkrankte, einen weiteren Tipp: „Wer sich beim Einchecken oder zum Ein- und Aussteigen Hilfe wünscht, kann bei der Buchung oder rechtzeitig vor Abreise Unterstützung anfragen. Oft wird zum Beispiel ein Rollstuhlservice für Reisende mit eingeschränkter Mobilität angeboten“, informiert sie. „Niemand muss sich unwohl fühlen, solche Dienste zu nutzen. Es gibt sie aus gutem Grund und es wird einem gern geholfen. Ich würde mir jedenfalls immer Hilfe suchen, wenn die Alternative wäre, zu Hause zu bleiben.“

Gut mit Parkinson-Medikamenten versorgt

Für die Zeit unterwegs findet Cathy Molohan es besonders wichtig, verlässlich mit ihren Medikamenten versorgt zu sein. „Mich beruhigt es, wenn ich weiß, dass ich ausreichend Parkinson-Medikamente mitgenommen habe und sie jederzeit griffbereit sind“, sagt sie. „Auf einer Flugreise verstaue ich sie deshalb im Handgepäck. Dann kann ich sicher sein, dass sie mit mir zusammen ankommen.“

Weitere hilfreiche Tipps für Ihre Reise

  • Recherchieren Sie vorab, ob es im Hotel oder in der Nähe Ihrer Unterkunft eine Praxis oder Klinik gibt, die bei gesundheitlichen Problemen eine Anlaufstelle ist. Im Idealfall benötigen Sie diese Kontakte nicht. Doch sie zu kennen kann beruhigend sein.
  • Für Sicherheitskontrollen und den Check-in ist eventuell eine ärztliche Bescheinigung hilfreich. Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt kann darin bestätigen, dass Sie bestimmte Medikamente und/oder Hilfsmittel benötigen und in entsprechender Menge mitführen.
  • Sightseeing, Sport treiben, Spazieren gehen … Für viele ist es verlockend, sich ein abwechslungsreiches Urlaubsprogramm zu überlegen. Fordern Sie sich jedoch nicht zu viel ab. Haben Sie noch Energie, findet sich bestimmt spontan eine lohnenswerte Aktivität, die den Tag abrundet.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Auszeit!

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