2. Dezember 2024

Therapieplanung bei Parkinson – auch Sie sind gefragt!

Therapieplanung bei Parkinson

Ihre Neurologin oder Ihr Neurologe besitzt das medizinische Know-how und wird mit Ihnen besprechen, wie sich Ihre Parkinson-Symptome so gut wie möglich in den Griff bekommen lassen. Gegebenenfalls wird sie oder er mit Ihnen erörtern, welche begleitenden Maßnahmen Ihre Therapie mit Medikamenten ergänzen können. Dazu gehören zum Beispiel Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie. Vielleicht informiert Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie auch frühzeitig über die Möglichkeiten zur Behandlung einer fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit. Aktuell sind dies die tiefe Hirnstimulation und die Behandlung mit Medikamentenpumpen. Die medizinischen Fachleute haben also alles Wichtige zu Ihrer Parkinson-Behandlung im Blick.

Teilen Sie im Arzttermin Ihre Beobachtungen mit

Doch auch Sie als Patientin oder Patient sind bei der Therapieplanung gefragt! Sie leben im Alltag mit der Parkinson-Krankheit und sind die Expertin bzw. der Experte für Ihren Körper. Ihre täglichen Beobachtungen helfen Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, sich ein Bild davon zu machen, wie Ihre aktuelle Behandlung wirkt. Sprechen Sie daher im Arzttermin an, was Ihnen aufgefallen ist. Idealerweise dokumentieren Sie hierfür regelmäßig Ihre Beobachtungen, zum Beispiel in einem Tagebuch.

Keine Auffälligkeit bei Parkinson ist peinlich

Erwähnen Sie dabei auch Symptome wie Halluzinationen, suchtähnliche Verhaltensweisen oder ein erhöhtes sexuelles Verlangen. Sie können Nebenwirkungen Ihrer aktuellen Parkinson-Therapie sein. Es ist Ihnen vielleicht nicht angenehm, über diese Themen zu sprechen. Machen Sie sich jedoch bewusst: Für Ihre Ärztin oder Ihren Arzt sind solche Gespräche nicht peinlich, sondern Routine. Eher wird Ihre Offenheit geschätzt. Denn sie schafft eine wichtige Grundlage, um medizinisch gegensteuern zu können.

Sprechen Sie über Ihre Bedürfnisse

Bringen Sie im Arztgespräch zudem ein, was Ihnen besonders am Herzen liegt. Fühlen Sie sich durch ein plötzliches Einfrieren der Bewegungen, einem „Freezing“, in Ihrer Unternehmungslust gebremst? Stört Sie eher ein Muskelzittern, weil Sie Hobbys pflegen, für die es eine ruhige Hand braucht? Oder steht der Wunsch nach besserem Schlaf an erster Stelle? Wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihre „Alltagshürden“ kennt, kann sie oder er überlegen, wie das in Ihrer Parkinson-Therapie berücksichtigt werden könnte.

Überlegungen zu Therapieoptionen bei Parkinson

Sich mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinanderzusetzen ist insbesondere auch wichtig, wenn der Umstieg auf eine nicht orale Folgetherapie im Raum steht. Machen Sie sich bewusst: Was versprechen Sie sich von einer neuen Behandlung? Wie möchten Sie Ihren Alltag gestalten? Welche Ziele haben Sie? Darüber Klarheit zu gewinnen, trägt dazu bei, mit gutem Gefühl Therapieentscheidungen zu treffen.

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