3. März 2025

Warum ist es so wichtig, fortgeschrittenen Parkinson zu erkennen?

Fortgeschrittenen Parkinson erkennen

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende Erkrankung. Sie kann nicht geheilt, aber die auftretenden Symptome können in jedem Stadium behandelt werden. Wichtig ist dafür, den richtigen Zeitpunkt für eine Therapieänderung zu erkennen. Je besser das gelingt, desto mehr können Betroffene davon profitieren.

Dopaminspiegel im Gehirn sinkt

Bei Parkinson gehen im Krankheitsverlauf mehr und mehr Dopamin produzierende Nervenzellen im Gehirn verloren. Es steht daher immer weniger von diesem Botenstoff zur Verfügung, der für die Weiterleitung von Bewegungsreizen zentral ist. Entsprechend treten bei Parkinson Störungen der Beweglichkeit bzw. der Motorik auf. Aber auch nicht motorische Symptome wie Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen können mit Parkinson zusammenhängen.

Grenzen der Therapie mit Tabletten

Solange ausreichend Nervenzellen im Gehirn aktiv sind, lässt sich der Dopaminmangel mithilfe von Tabletten ausgleichen. Die Zellen können das oral zugeführte Dopamin aufnehmen, speichern und abgeben. Irgendwann ist die Speicherfähigkeit der verbliebenen Nervenzellen jedoch zu gering. Es kommt vermehrt zu Phasen, in denen die Parkinson-Therapie nicht zufriedenstellend wirkt.

Möglichkeiten nicht oraler Folgetherapien

Nicht orale Folgetherapien wie die tiefe Hirnstimulation und die Therapie mit einer Medikamentenpumpe können die Symptomkontrolle wieder verbessern. Für Patientinnen und Patienten bedeutet der rechtzeitige Umstieg auf eine solche Therapie oft einen Zugewinn an Lebensqualität. Sie können ihre Tage wieder besser planen, weil sie nicht mehr vom Einnahmeschema der Parkinson-Tabletten abhängig sind. Eine verlässlichere Symptomkontrolle kann auch die Stimmung heben und die Lust auf einen aktiveren Lebensstil zurückbringen. Wer hingegen zu lange mit einer Entscheidung hadert oder Probleme hinnimmt, riskiert, dass Fähigkeiten, beispielsweise die Beweglichkeit, nach und nach unwiederbringlich verloren gehen.

Was können Betroffene und Angehörige beachten?

Die Anzeichen für eine nachlassende Wirkung der oralen Therapie rechtzeitig zu erkennen, ist herausfordernd. Da die Veränderungen oft schleichend ein, und Betroffene und Angehörige nehmen sie zunächst gar nicht wahr. Oder sie vermuten andere Ursachen, schieben zum Beispiel ein abnehmendes Gleichgewicht oder häufiges Verschlucken auf das Alter. Beides kann jedoch mit Parkinson zusammenhängen.

Empfehlenswert ist daher eine regelmäßige Symptomdokumentation. Sie hilft, selbst kleine Veränderungen zu registrieren. Im nächsten Arzttermin lässt sich besprechen, ob eine Anpassung oder Änderung der Therapie angezeigt ist. Neben regelmäßigen schriftlichen oder digitalen Aufzeichnungen liefert der Parkinson Check Hinweise darauf, wie gut die aktuelle Therapie mit Tabletten wirkt.

Angehörige können Betroffene bei jeder Form der Symptomdokumentation unterstützen. Ihre Beobachtungen sind in vielen Fällen wertvolle Ergänzungen, da sie Auffälligkeiten häufig anders und oder früher wahrnehmen als die Betroffenen.

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