Ob Smartwatch oder Medikamenten-Erinnerung: viel Digitales für unsere Gesundheit empfinden wir heute – trotz anfänglicher Zweifel – mittlerweile als völlig normal und nutzen es gerne. Auch Künstliche Intelligenz (KI) wird vermutlich in Zukunft zum Behandlungsstandard gehören. KI könnte bald die Diagnose und Behandlung von Hautkrankheiten unterstützen: ob durch 3 D-Ganzkörperscanner in der Arztpraxis oder Hautkrebsscreening in den eigenen vier Wänden mit einer App.
Aber bleiben wir erst einmal im Hier und Jetzt: Digitalisierung hat die Behandlung von Hautkrankheiten schon heute in vielen Bereichen verbessert. Wer digitale Angebote für sich nutzt, kann sich im Alltag deutlich entlasten und kommt schneller an sein Ziel! Wie das geht, zeigen wir hier.
Perfect Match: Welches Angebot passt zu mir
Digitale Angebote gibt es viele, da verliert man leicht den Überblick. Im Zweifel heißt das: einfach ausprobieren und schauen, was zu einem passt. Chatbots, also Künstliche Intelligenz, mit der man sich online unterhalten kann, sammeln Informationen über die eigene Krankheit und bereiten diese verständlich für den User – also uns – auf. Mit vielen
Gesundheits-Apps können wir die Behandlung unserer Krankheit selbst verbessern – sei es durch Medikamenten-Erinnerung oder die Dokumentation von Hautveränderungen sowie -verbesserungen. Aber auch die Stimmungslage kann hier über einen bestimmten Zeitraum dokumentiert und dann beim Arzt vorgestellt werden. Die Online-Sprechstunde wiederum ermöglicht uns einfacheren Zugang zu Spezialist*innen über den digitalen Austausch in einem Portal oder Video-Call.
Mittlerweile bieten erste Krankenkassen auch eine Diagnose samt fundierter Empfehlungen für die Behandlung online an. Was ist dieser Ausschlag auf meiner Haut? Ist das eine Hauterkrankung oder ein Ekzem? Über Online-Angebote können Hautauffälligkeiten oder -probleme schnell fachärztlich abgeklärt werden. Wie einfach das geht, zeigen zum Beispiel die unkomplizierten Angebote für die digitale Erstdiagnose von OnlineDoctor, derma2go und dermanostic!
Einfach Fotos der betroffenen Hautstellen hochladen, Fragen zu Symptomen beantworten, abschicken, etwas gedulden und Ergebnis ansehen.
Einfache Technik: Mehr braucht es nicht
Gerade bei der Online-Sprechstunde lohnt sich ein Check vorab, damit alles störungsfrei läuft und die eigene Haut nicht nur in Pixeln auf dem Bildschirm erscheint. Habe ich eine gute Internetverbindung und funktionieren Lautsprecher und Mikrofon? Ist das Stromkabel auch in der Steckdose? Die Abdeckung von der Kamera weggeschoben? Ist alles überprüft, kann es auch schon losgehen.
Es lohnt sich!
Je nach eigenen Bedürfnissen und Umständen kann man auf verschiedene Art und Weise von digitalen Angeboten profitieren.
Lange Wege ade
Online-Angebote bieten unkomplizierten Zugang zum Arzt oder zur Ärztin des Vertrauens, auch bei einem Wohnortwechsel oder während des Urlaubs. Außerdem – und das trifft vor allem auf Betroffene in ländlichen Gebieten zu – sind Spezialist*innen online einfacher zu erreichen.
Gemeinsam Zeit sparen
Eine digitale Ersteinschätzung und ein bevorzugter, schneller Zugang zum Termin vor Ort ersparen aber nicht nur den Patient*innen langes Warten und ermöglichen einen frühen Beginn oder eine Anpassung der Therapie. Auch der Arzt oder die Ärztin kann so einen Großteil seiner oder ihrer Zeit für die fachärztliche Beratung von Betroffenen nutzen.
Nichts steht mehr im Weg
Digitale Angebote stehen rund um die Uhr zur Verfügung – auch am Wochenende, an Feiertagen und für alle Nachteulen.
Keine Ausreden oder zu wenig Zeit mehr – einfach einen ruhigen Moment suchen und los gehts.
„Zack, zack“!
Gerade bei schubweise auftretenden, chronischen Erkrankungen kann im Falle von akuten Beschwerden sofort gegengesteuert werden.
Hüllen ohne glühende Wangen fallen lassen
Wen ein persönlicher Besuch in der Arztpraxis bei Hautveränderungen im Intimbereich noch zu viel Überwindung kostet, der findet viel Privatsphäre und Diskretion über eine Online-Anwendung. Und keine Sorge: Die vorgestellten Anbieter schützen die sensiblen Patient*innendaten natürlich!
Eine eigene vernetzte Welt aufbauen
Super, ich bin überzeugt und alles steht bereit – aber wie genau übernehme ich das Steuer für meine Behandlung? Wichtig vorab: Es muss nicht gleich alles digital sein.
Ob Wohnortwechsel oder spezielle Behandlung: Ärzte und Ärztinnen können aktiv miteinander verbunden werden! Eine einfache Kontrolle kann bei meinem Hausarzt oder meiner Dermatologin um die Ecke erfolgen. Die Ergebnisse können dann unter verschiedenen Ärzten oder Ärztinnen ausgetauscht werden. Es lohnt sich, mit allen Beteiligten darüber zu sprechen, was möglich ist!
Was wünsche ich mir und welche Ziele habe ich? Welche digitalen Angebote kann ich nutzen? Bei welchen Spezialist*innen bin ich in Behandlung? All diese Fragen können im offenen Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin thematisiert werden! Das hilft dabei, die eigene Behandlung aktiv mitzugestalten und die bestmögliche Betreuung zu erhalten.
Danach können schrittweise passende digitale Angebote ausprobiert werden, wie eine Video-Sprechstunde bei einem oder einer Spezialist*in sowie eine digitale Ersteinschätzung während eines akuten Schubs. Und wer die Zeit, Kraft und den Mut aufgebracht hat, seine Behandlung aktiv in die eigenen Hände zu nehmen, kann am Ende des Tages mit einer Online-Meditation entspannen!
Was die Zukunft der digitalen Dermatologie noch in petto hat, bleibt ungewiss. Die Vorteile,
die sie mit sich bringt, sind je nach persönlicher Situation verschieden. Aber: Wer sich jetzt auf Neues einlässt, kann heute schon die Vorteile für sich und seine Gesundheit nutzen.