Ausgabe 12

Doppelt lohnt sich!

PSOUL: Was sind typische PsA-Beschwerden bzw. gibt es erste Zeichen, die Psoriasis-
Patient*innen kennen sollten?
OTTO: „Morgensteifigkeit der Gelenke, morgendliche Rückenschmerzen oder alltägliche Dinge, die plötzlich schwerfallen (z. B. eine Flasche aufdrehen), sind oft erste Anzeichen. Weitere können Nagel- und/oder Kopfhautveränderungen oder sogenannte Wurstfinger sein – die Schwellung aller Gelenke eines oder mehrerer Finger. Daher ist die Frage nach Gelenkbeschwerden bei Psoriasis-Patient*innen auch routinemäßig Teil des Gesprächs oder wird per Fragebogen vor dem Termin abgefragt.“

PSOUL: Wie wird eine PsA diagnostiziert?
MESSIS: An erster Stelle stehen das Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin und die körperliche Untersuchung. Habe ich einen Verdacht, folgen Blutabnahme, bildgebende Untersuchungen und schließlich die Diagnose.“

PSOUL: Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Rheumatologie und Dermatologie aus?
MESSIS: „Grundsätzlich ist es für PsA-Patientinnen und -Patienten immer besser, wenn sie neben der rheumatologischen auch regelmäßig eine dermatologische Praxis aufsuchen. Schließlich sind meist Haut und Gelenke betroffen. Da ich kein Hautarzt bin, ist mir der Austausch untereinander wichtig, das gibt mir zusätzliche Sicherheit in der Diagnostik und Therapie der PsA.“
OTTO: „Ja, auch bei mir ist es so. Ich empfehle Patient*innen, die mit Gelenkbeschwerden zu mir kommen oder diese entwickeln, unbedingt eine Vorstellung bei meinen Kolleg*innen aus der Rheumatologie. Hier setzt dann auch die Zusammenarbeit an und es ist schön, wenn man Kolleg*innen hat, die man ansprechen kann. In großen Kliniken ist dieses Prinzip schon lange Routine. Dr. Messis und ich arbeiten im niedergelassenen Bereich schon seit einiger Zeit sehr gut zusammen.

PSOUL: Und wer trifft schließlich die Therapieentscheidung?
OTTO: „Liegt eine Psoriasis-Arthritis vor, würde ich die Entscheidung und die finale Therapiewahl den Rheumatolog*innen überlassen, denn das primäre Ziel bei einer PsA ist immer, den (weiteren) Gelenkverschleiß zu verhindern und Schäden zu vermeiden. Idealerweise kommt es hier wieder zum ärztlichen Austausch, um im Rahmen der Therapie sowohl die Gelenke als auch die Haut zu behandeln.“

PSOUL: Stichwort „moderne Therapien“: Welche Möglichkeiten gibt es und was können sie leisten?
OTTO: „Wir haben tolle Therapien, die sowohl für die Psoriasis als auch für die Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden können. Im Idealfall können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Da wir es mit einer chronischen Erkrankung zu tun haben, ist es wichtig, dass Patient*innen, die mit Biologika behandelt werden und erscheinungsfrei sind oder sich in Remission befinden, die Therapie fortführen. Ich bin froh, hier mit meinen Therapiemöglichkeiten mitwirken zu können. Bei der PsA ist Dr. Messis der richtige Ansprechpartner.“
MESSIS: „Ich sehe das ähnlich wie Frau Dr. Otto – wir haben tolle Möglichkeiten. In der Rheumatologie gibt es eine Art Stufenschema in der Behandlung und wir müssen Therapieentscheidungen je nach Patient oder Patientin und Begleiterkrankungen treffen. Letztlich wollen wir die PsA in die Remission bringen. Das heißt, unser Ziel ist es, die Krankheitsaktivität zu stoppen, die Beweglichkeit und Funktionalität wiederherzustellen. Das ist heute mit modernen Therapien gut machbar.“

PSOUL: Frau Dr. Otto, Herr Dr. Messis, was würden Sie Patient*innen mit Psoriasis-Arthritis mit auf den Weg geben?
MESSIS: „Heutzutage sind fast alle Beschwerden gut zu behandeln. Generell sollten Patient oder Patientin nicht zögern, einen Spezialisten aufzusuchen, um alle Vorteile einer modernen Therapie auszunutzen. Es wäre einfach sehr schade, wenn sie sich die Chance auf mehr Lebensqualität nehmen.“
OTTO: „Da stimme ich meinem Kollegen voll zu. Patient*innen sollten sich bei den ersten Anzeichen Hilfe von Fachleuten suchen. Das gilt ganz besonders für die Psoriasis-Arthritis, aber auch für die Psoriasis. Ich sehe sehr viele Patient*innen mit mittelschwerer oder schwerer Schuppenflechte, die schon nach kürzester Behandlungszeit erscheinungsfrei oder fast erscheinungsfrei sind.“ 

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