Es ist offiziell
Die glücklichsten Menschen der Welt leben (mal wieder) in Nordeuropa. Im diesjährigen „World Happiness Report 2024“ schätzten Finnen, Dänen, Isländer und Schweden ihr persönliches „Glücklichkeitslevel“ als besonders hoch ein. Deutsche landen auf Platz 24 von 143. Gewiss: Zum Teil ist unser Glück auch von äußeren Faktoren wie Geld und Gesundheit abhängig. Dennoch bleibt die Frage: Was können wir von den glücklichsten Menschen der Welt lernen, um unserem ganz persönlichen Glück im Alltag auf die Sprünge zu helfen?
Sisu, Lagom, Hygge: Es kann kein Zufall sein, dass fast jede skandinavische Nation ihre ganz eigene Lebensformel inkl. passendem Begriff für ein möglichst bewusstes, ausgeglichenes und glückliches Leben hat. Und wie so oft sind derartige Begriffe, die ein Lebensgefühl beschreiben, schwer direkt zu übersetzen. Die Finnen sind mit „Sisu“ pragmatisch unterwegs. Mit klarem Kopf und Durchhaltevermögen in Alltags- und Lebenskrisen streben sie stets nach einem Zustand ausgeglichener Zufriedenheit. Das schwedische „Lagom“ stellt das Große im Kleinen in den Mittelpunkt: Dankbarkeit für das, was man ist und hat, und Gleichgewicht in allen Aspekten des Lebens. Die Dänen geben sich mit „Hygge“ etwas sinnlicher. Bei ihnen stehen eine herzliche Atmosphäre und Gemütlichkeit im Vordergrund. Ob beim stundenlangen Abendessen mit Freunden oder eingerollt mit dem Lieblingsbuch auf dem Sofa – „hyggelig“ kann es immer und überall sein. Egal, welcher Begriff, welches Lebensgefühl einem nun am nächsten kommt, alle beschreiben eine Einstellung, die sich durch alle Lebensbereiche zieht: Beziehungen mit Freunden, Familie und Partnern, Essen und Trinken, Wohnen, Arbeiten und Reisen.
Umwelt und Gehirn ins Gleichgewicht bringen
Unser Gehirn gibt alles, wenn wir uns glücklich fühlen. Selbst in den flüchtigsten Glücksmomenten brennt es ein wahres Feuerwerk aus Botenstoffen wie Dopamin, Serotonin und Endorphinen ab – ein Cocktail, der süchtig macht. So weit, so gut. Aber wie können wir uns selbst in Sachen Glück auf die Sprünge helfen?
Vier Tipps für mehr Glücksgefühl im Alltag
Glücksmomente einplanen
Sich Zeit für schöne Dinge nehmen kann ganz schön schwierig sein. Oder vielleicht auch nicht? Einfach endlich mal dieses eine Rezept ausprobieren, Me-Time im Kalender blocken, mal ganz in Ruhe mit der besten Freundin telefonieren oder sich für diese eine ätzende Aufgabe im Job belohnen, die endlich geschafft ist!
Bewusst essen und genießen
Zwar gibt es Lebensmittel, die die Serotoninproduktion im Körper ankurbeln – allerdings müsste man davon sehr viel zu sich nehmen, um einen tatsächlichen Effekt zu spüren. Viel wichtiger daher: Glücklich macht, was schmeckt und genossen wird. Deswegen: Handy weg, Fernseher aus, richtig an den Tisch setzen – und aktiv genießen!
5-4-3-2-1–Technik
Klappt am Schreibtisch, im Stau und beim Wäschesortieren: 5 Dinge aufzählen, die man sieht, 4 Dinge, die man anfassen oder spüren kann, 3 Dinge, die man hört, 2 Dinge, die man riechen kann, und etwas, das man schmeckt. Solche „Grounding“-Techniken können nicht nur bei Panikattacken helfen, sondern auch dabei, im Hier und Jetzt präsent zu sein.
Dankbarkeit für die kleinen Dinge
Vor dem Schlafengehen 3 schöne Dinge aufschreiben, die über den Tag passiert sind. Das kann dafür sensibilisieren, wie viel Gutes passiert, ohne dass wir es aktiv wahrnehmen – und hilft vielleicht dabei, mit einem Lächeln einzuschlafen.