Ausgabe 7

Ich bin optimistisch

Die Seefrau

Die Füße sandig. Möwen lachen. Duftig, der Salz-Algen-Fischdunst. Jetzt Sonne, gleich stürmende Wolken. „Das ist der Ort. Egal wo, egal wie, Hauptsache Meer.“ Kim braucht Wasser wie Luft zum Atmen. Nie hat sich die 34-Jährige länger weit weg vom Nass bewegt. Immer schon ist das Ostseebad Warnemünde Heimat. „Hier leben meine Lieben, hier findet meine Seele Raum. Und die Haut fühlt sich gut an.“ Das sagt Kim, die Plaque-Psoriasis hat, seitdem sie vier Jahre alt ist.

Kim mit Mütze im Wasser

Die Nudel

Sie schnacken über Sex, Tattoos, Selbstzweifel, Muttersein, Strand oder graue Haare. Alle paar Wochen serviert Kim „Nudeln zum Frühstück“. Beim Podcast mit Freundinnen und Friends gibt’s nur zwei Regeln: schön langsam sprechen und die Hand nicht auf die Lippen legen. Sonst wird cool geklönt. „Wie mit Leuten am Tisch eben“, erklärt Kim. Ungefiltert läuft der Ton über den Stream. Kommt länger keine Folge, hakt die Community nach. Dann werden 30 neue Minuten aufgelegt über Dinge, die eben geklärt werden müssen.

Kim mit Freunden in der Küche

Die Hexerin

„Ab in die Tiefe. Das war für mich früher undenkbar. Tauchen, das war nicht mein Ding“, sagt Kim. Schon merkwürdig für ein Nordlicht mit Meersucht! Thalassophobie nennt sich die Angst vor tieferen Gewässern. Hat sie, und das geht gar nicht. „Also bin ich ab zum Schnorcheln und habe Grenzen getestet im Roten Meer. Das war am Anfang echt hart.“ Sie musste es einfach durchziehen. Hinterher habe es sich richtig gut angefühlt. „Ich habe einfach keinen Bock, von irgendetwas getrieben zu werden. Weder von der Psoriasis noch von Ängsten“, sagt Kim und lacht („Das ist mein Markenzeichen.“).

Kim mit einer Taucherbrille

Die Gimborly

Es sind die Kommentare, die pushen. Einer schrieb: „Du hast mir Mut gegeben, wieder kurze Hose zu tragen“, berichtet Kim. Auf ihrem Instaportal @bunterkundegimborly präsentiert die zweifache Mutter Bauch & Beine (am Strand). Das finden über 32.000 Abonnent*innen gut. „Ich zeige Freiheit, Leben am Meer und mache viele Dönekes etwa mit dem Face-Filter.“ Aber so richtig weiß Kim auch nicht, was den Kanal erfolgreich macht. An schönen Orten voller Optimismus strahlen, „das ist eine Message, die ich vermitteln möchte“. Und was steht noch an? „Am liebsten würde ich Polarlichter sehen, die Karibik grooven und mit einem Walhai schwimmen.“ Zeig es uns.

Kim isst Nudeln am Strand

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