Hände sind ziemlich praktische Werkzeuge. Wir winken hallo, waschen damit und streicheln. Leere Hände bitten, Fäuste drohen. Funktionieren Hände nicht richtig, haben Menschen ein Problem: Bei Eleonora beginnt es, als sie drei Jahre alt ist. Zwischen den Fingern tauchen die ersten Plaques auf – und es wird stetig schlimmer.
In der Pubertät ziehen sich über große Teile des Körpers Schuppen, sie setzen sich an Beinen und Brust fest. Doch unter den schorfig-geschwollenen Händen und Füßen leidet Eleonora besonders. „Du trägst sie wie ein Geschenk vor dir. Jeder sieht sie“, sagt die gelernte Kauffrau und erzählt: „In der Schule haben sie mich deshalb beleidigt und ausgelacht.“ Damals hasst sie ihre Hände, heute designt sie damit kleine Kunstwerke wie Lilly.
Handgemacht
Die gehäkelte Kuscheltier-Bärin in Brombeerfarbe, mit knuffiger Wollnase und rotem Schlabberlatz ist eines der Meisterwerke von Eleonora. Bislang zumindest. „Ich mag es, mit Nadeln zu arbeiten, Holz zu bemalen oder Keramik zu gießen. Ich tauche dann in meine Kreativblase und vergesse alles“, berichtet die junge Mutter, die mit Mann und Baby im Schwarzwald inmitten von sanften Hügeln, Wiesen und Wäldern lebt. Von der Natur lässt sich Eleonora intensiv inspirieren. „Wenn ich im Garten oder bei Spaziergängen Formen und Farben für dekorative Stücke sehe, probiere ich das gerne sofort aus.“ Dann steuert @eleo.norina ihre „Kreativblase“ an, entwirft passend zur Jahreszeit Keramik und Holzdekorationen, erstellt personalisierte Geschenkartikel oder häkelt zum Beispiel Stirnbänder aus Wolle. „Ich vertraue meiner Kraft. Ich kann alles schaffen“, das flüstert sie sich schelmisch zu, wenn sie mal wieder ein romantisches oder rustikales Deko-Unikat gezaubert hat.
Schönheit
Inzwischen hat Eleonora längst so viele Geschenkideen gestaltet, dass ihre Wohnung aussieht wie ein Showroom. Da lag es nahe, die besten Stücke über Instagram und den Web-Markt Etsy zu vertreiben. „Ich möchte andere mit meinem Handwerk begeistern“, sagt die Frau, deren Stücke sanft und organisch wirken. Vor allem aber zeigt ihre Arbeit, wie viel Freude Eleonora an Schönheit hat.
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