Ausgabe 12

Mehr als Haut: Psoriasis-Arthritis

Dass die Haut sich schuppt, gerötet ist, juckt und sich entzündet, sind meistens die ersten und sichtbarsten Anzeichen einer Psoriasis. Der Grund dafür ist eine Fehlleitung des körpereigenen Abwehrsystems, wodurch viel mehr neue Hautzellen gebildet werden als normalerweise. Meist geschieht dies in Schüben.

Mehr als nur ein Hautproblem

Obwohl Hautveränderungen meist die sichtbarsten Anzeichen einer Psoriasis sind, handelt es sich nicht um eine reine Hauterkrankung. Als eine systemische Erkrankung kann sie den gesamten Körper beeinflussen.

Eine häufige Begleiterkrankung ist die Psoriasis-Arthritis (kurz PsA). Diese greift die Gelenke an und sorgt dort für Entzündungen. In der Regel kommt es dann zu Schwellungen und Schmerzen der Gelenke. Auch Sehnen oder die Wirbelsäule können betroffen sein. Statistisch gesehen entwickelt jede*r 5. bis 6. Psoriasis-Patient*in mit der Zeit auch eine PsA. Meistens – in ca. 80 % der Fälle – treten zunächst nur Hautprobleme auf und später Gelenkprobleme.

Frühes Eingreifen zahlt sich aus

Bei PsA ist die Zeit ein kritischer Faktor. Ohne Behandlung können durch die Entzündungen Schäden an den Gelenken entstehen, die nicht mehr umkehrbar sind. Frühzeitig behandelt kann die Erkrankung jedoch bei vielen Patient*innen quasi „eingefroren“ werden. Zu den zunächst unscheinbaren, aber bedeutsamen Warnsignalen zählen z.B. anhaltende Gelenkschmerzen, Schwellungen in den Finger- oder Zehengelenken sowie Sehnenansätzen und morgendliche Steifheit der Gelenke. Auch Nagelveränderungen sind nicht nur ein Schönheitsmakel, sondern könnten das erste leise Anklopfen einer PsA sein. Dann heißt es: schnell medizinischen Rat holen, eine frühzeitige Behandlung einleiten und so selbst ganz stark mithelfen, langfristige Folgen möglichst klein zu halten.

Mehr als Haut: Psoriasis-Arthritis

Einmal Nagelcheck, bitte!

Studien haben gezeigt, dass bis zu 80 % der Betroffenen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) Veränderungen an den Nägeln feststellen können. Sind die Nägel betroffen, so spricht man von einer Nagel-Psoriasis. Häufig geht diese einer PsA voran. Warum das so ist? Es wird vermutet, dass die räumliche Nähe zu den entzündeten Finger- und Zehengelenken den Nagel verändern kann. Genau diese Gelenke sind nämlich in den meisten Fällen als Erstes von der PsA betroffen. Außerdem wachsen die Nägel aus sowie auf einem bestimmten Teil der Haut. Wie eine verborgene Fabrik formt dort die sogenannte Matrix den Nagel unter der Haut und schiebt ihn sanft auf dem Nagelbett nach vorn – doch wenn auch hier Entzündungen und Schuppenbildung einziehen, wird die Produktion gestört. Das Ergebnis? Veränderte Nägel, die mehr erzählen können, als man vielleicht denkt.

Dies können wichtige Hinweise auf eine PsA sein:

  • Sieht man kleine Dellen?
  • Ist eine Verdickung festzustellen?
  • Löst sich vielleicht der Nagel etwas vom Nagelbett ab und wird weiß oder gelb?
  • Oder verformen sich die Nägel stark und beeinträchtigen das Greifen?
  • Treten gelb-braune Flecken unter dem Nagel auf?

Rote Ampel im Dunkeln

Anhalten bitte!

Eine gute Krankheitskontrolle, möglichst mit Symptomfreiheit – danach sehnen sich die meisten Menschen mit PsA. Das frühe Erreichen einer Remission ist dabei von großer Bedeutung. Geht die Erkrankung in Remission, werden – vereinfacht gesagt – die entzündlichen Prozesse aufgehalten. Die Prozesse, die für Schmerzen und eine dauerhafte Schädigung der Gelenke verantwortlich sind.

Einmal stoppen, bitte!

Intakte und schmerzfreie Gelenke sind ein kostbares Gut und es gilt, dies möglichst zu bewahren. Ein frühes Eingreifen bei den ersten Anzeichen ist daher besonders wichtig – denn einmal geschädigt, bleibt dies unumkehrbar. Um also weiterhin gut in Bewegung zu bleiben, heißt es daher erst einmal stopp. So zielen moderne Therapien darauf ab, Entzündungen zu stoppen und auf diese Weise die Gelenke zu schützen. Anzeichen wie Schwellungen, Schmerzen in den Gelenken oder Veränderungen an den Nägeln sollten daher sehr ernst genommen und schnellstmöglich mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprochen werden.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Der Vorteil einer modernen Therapie kann sein: Sie kann helfen, die Krankheitsaktivität zu stoppen. Schmerzhafte Gelenkentzündungen können bekämpft und gleichzeitig kann das Hautbild bis hin zur Erscheinungsfreiheit verbessert werden. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann sich damit gleich doppelt lohnen.

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