Zufrieden leben mit Schuppenflechte: Geht Schuppenflechte komplett weg?
Verbessert sich die Schuppenflechte (Psoriasis) oder scheint die Schuppenflechte komplett weg zu sein, entsteht ein Gefühl der „Zufriedenheit“ und des „Glücks“. Doch diese Begriffe beschreiben den Erfolg einer Therapie manchmal nicht genau genug. Tatsächlich sollte der „gefühlte Erfolg“ – auch manchmal „Treat-to Happy“ genannt – nicht immer das Maß aller Dinge sein.
Wie wichtig sind Therapieziele im Leben mit Schuppenflechte?
Im Leben mit Schuppenflechte beginnt der Erfolg einer Therapie mit klaren Zielen, die die Wahl des passenden Medikaments maßgeblich beeinflussen. Eine zentrale Frage ist, ob man sich mit einer Teilverbesserung zufriedengibt oder die völlige Erscheinungsfreiheit anstrebt. Neben der persönlichen Einstellung helfen ärztlich erhobene Scores wie der PASI (Psoriasis Area and Severity Index), der den Hautbefall misst, sowie eine präzise Beschreibung der Symptome. Wer genau feststellt, wann, wo, wie oft und wie lange es juckt, kann realistisch einschätzen, welche Ziele die Therapie erreichen soll.
Geht Schuppenflechte komplett weg?
Eine Psoriasis-Therapie kann zwar zur Erscheinungsfreiheit führen, also zur Abwesenheit von Symptomen, jedoch bleibt die Erkrankung unheilbar und betrifft den Körper systemisch. Sich allein auf das subjektive Gefühl der Erscheinungsfreiheit zu verlassen, birgt die Gefahr der Selbsttäuschung. Unser Gehirn, das ständig Reize und Informationen filtert, sucht oft den einfachsten Weg und passt Wahrnehmungen an. Das ist eine natürliche Strategie, um Komplexität zu reduzieren, kann jedoch dazu führen, dass wir uns mit einem nur scheinbar guten Ergebnis zufriedengeben.
Leben mit Schuppenflechte: Wie kann ich mich wieder gut fühlen?
Die vollständige Heilung der Schuppenflechte ist nicht möglich, aber eine ehrliche Bewertung der Therapieergebnisse ist entscheidend für das persönliche Erfolgsgefühl. Fragen wie „Habe ich meine Ziele erreicht?“, „Wo gab es Abstriche?“ und „Wurde etwas vielleicht sogar übertroffen?“ helfen dabei, die Behandlung realistisch einzuschätzen. Nicht immer können alle Ziele erreicht werden – das erfordert manchmal Akzeptanz. Gründe für unerfüllte Erwartungen können vielfältig sein: die Scheu vor Neuem, Angst vor erneuter Enttäuschung oder fehlendes Wissen über die Möglichkeiten moderner Therapieoptionen.
Neuen Therapien im Leben mit Schuppenflechte eine Chance geben
Wenn Schuppenflechte zur Gewohnheit wird und bisher keine Therapie vollständige Erscheinungsfreiheit brachte, neigt man dazu, kleinere Erfolge als ausreichend anzusehen. Das Gehirn schützt sich vor Enttäuschung, doch diese Selbsttäuschung kann verhindern, dass man moderne Therapien mit besseren Ergebnissen in Betracht zieht. Sanfter Druck von außen, etwa durch Freund*innen, kann helfen, aus der Komfortzone auszubrechen und neue Optionen zu testen. Zufriedenheit sollte nicht allein auf subjektivem Empfinden basieren, sondern auf messbarem Erfolg für Körper, Geist und Seele.
DE-IMMD-250001